Unbekannter verbrennt Asbest-Dachplatten in freier Natur

Brauneberg · Asbest gilt als hochgradig krebserregend. Das ändert sich auch nicht, wenn man Dachplatten verbrennt, die den Baustoff enthalten. Aber genau das hat ein Unbekannter in Brauneberg (Mosel) getan. Damit wollte er gefährlichen Müll loswerden. Eine große Gefahr auch für die Feuerwehrleute, die den Brand wieder löschten.

 Gefährliche Entsorgung: Mit Löschschaum erstickt die Feuerwehr einen brennenden Haufen in freier Natur bei Brauneberg. Darin enthalten sind unter anderem asbesthaltige Dachplatten.

Gefährliche Entsorgung: Mit Löschschaum erstickt die Feuerwehr einen brennenden Haufen in freier Natur bei Brauneberg. Darin enthalten sind unter anderem asbesthaltige Dachplatten.

Foto: Polizei

Entsorgung mittels Feuer: Auch in Zeiten strengster Umweltvorschriften scheint diese Methode nicht aus der Mode zu kommen. Am Montagnachmittag hat ein offenbar zumindest gedankenloser Zeitgenosse mit seinem Feuerchen nicht zuletzt die Feuerwehr in höchste Gefahr gebracht.

Der Unbekannte steckte an der Schutzhütte in Brauneberg-Filzen nicht nur 300 Weinbergspfähle in Brand, sondern auch rund zwei Tonnen Dachplatten. Die enthielten unter anderem den hochgradig krebserregenden Baustoff Asbest. Der darf nach Gesetz nur als gefährlicher Abfall entsorgt werden. Die Verwendung von Asbest als Baustoff ist seit 2005 in der EU verboten.

Größte Gefahr also auch für die Freiwillige Feuerwehr Wintrich, die das Feuer an der Brauneberger Schutzhütte löschen musste. Die Wehrleute rückten dem gefährlichen Feuer daher mit schwerem Atemschutz näher.

Wer die gefährlichen Dachplatten und die Weinpfähle dort angezündet hat, ist noch vollkommen unklar. Die Polizei Bernkastel-Kues ermittelt und nimmt Hinweise unter Telefon 06531/95270 entgegen.

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