Unglückliche Umstände

LANGWEILER/ÜDERSDORF. (iro) Die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Flugzeugabsturz bei Langweiler in der Nacht zum 1. Mai werden voraussichtlich eingestellt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach dem TV auf Anfrage mit. Unfallursache war offenbar die Verkettung unglücklicher Umstände.

Der Absturz kann auf eine Kombination aus schlechtem Wetter, Nebel und Vereisung des Geschwindigkeitsmessers zurückgeführt werden. Das zumindest ist das Ergebnis eines Sachverständigengutachtens, das die Kripo Idar-Oberstein in Auftrag gegeben hatte. Der 38-jährige Unglückspilot aus Üdersdorf (Kreis Daun) habe ausreichend Flugerfahrung gehabt. Allerdings habe die Ultraleicht-Maschine vom Typ "Pelikan 450 S" nicht über die "notwendige Ausstattung für einen Flug unter Schlechtwetter-Bedingungen" verfügt. Auch die von größeren Flugzeugen gewohnten Navigationshilfen seien nicht vorhanden gewesen. Schlechtwetter und reduzierte Ausstattung führten zu einem Kontakt der Maschine mit den Baumkronen auf dem Hunsrückkamm bei Langweiler, vermutet die Polizei. Deshalb schließt die zuständige Staatsanwaltschaft in Bad Kreuznach Fremdverschulden aus. Das Verfahren werde vermutlich eingestellt, sagt der stellvertretende leitende Oberstaatsanwalt, Wolfram Papenbreer. Der Absturz löste eine umfangreiche Suchaktion aus. Das Ultraleicht-Flugzeug wurde in der Hexennacht gegen 19 Uhr zum letzten Mal geortet. Erst am Mittag des darauf folgenden Tages wurde das Wrack in einem Waldstück gefunden.

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