"Unschätzbarer Reichtum für Traben-Trarbach"

Seitenweise und hundertfach wird das "Haus der Ikonen" am Alten Stadtturm in seinem Gästebuch begeistert gewürdigt. Aus ganz Europa, Asien, den USA und Kanada haben sich die Besucher eingetragen und oft tief bewegt und mit neuen Einsichten das "Kleinod an der Mosel" verlassen, mit dem Versprechen, auf jeden Fall wiederzukommen.

 Gisela Ochs (links) und Gerda Grube vom Helferkreis des Hauses der Ikonen freuen sich hier im Meditationsraum über die vielen begeisterten Einträge im Gästebuch. Hinter ihnen befindet sich die einzige geweihte Ikone des Hauses, die Jesus als All- oder Weltenherrscher darstellt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Gisela Ochs (links) und Gerda Grube vom Helferkreis des Hauses der Ikonen freuen sich hier im Meditationsraum über die vielen begeisterten Einträge im Gästebuch. Hinter ihnen befindet sich die einzige geweihte Ikone des Hauses, die Jesus als All- oder Weltenherrscher darstellt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Seit dem 26. September 2004 werden die von dem 1920 in Kiew geborenen Alexej Saweljew geschaffenen Ikonen im neuen Haus am Alten Stadtturm gezeigt. Zuvor waren sie in Kautenbach ausgestellt. "Gut für meine Seele", befindet ein Herr aus Stockholm den Besuch des Museums. "Mögen die Ikonen zu lebendigem, liebevollem Dialog zwischen den Religionen führen", wünscht ein anderer Gast, und "glatt umgehauen" hat einen Besucher aus dem Münsterland "die strahlende, leuchtende Wirkung der Ikonen". Das "großartig gestaltete Haus" wird mit Lobesworten geradezu überschüttet und hat die Besucher restlos begeistert, fasziniert, beeindruckt, zu sich selber finden lassen, angerührt und ihnen "ein wirkliches Erlebnis" und "tiefsinniges Vergnügen" beschert. Als "wahren Ort der Einkehr, der Freude" beschreibt eine Kölner Familie das Haus, das ein Akademiker als "wirklich gut aufgebautes und inhaltlich hochrangiges Museum" würdigt. "Erstaunt und erfreut von dem Umfang dieser Ausstellung und von der Leistung des Ikonenschreibers Alexej Saweljew zeigen sich Gäste, und einem Ehepaar aus Österreich haben die Ikonen "den Glauben näher gebracht". Als "unschätzbarer Reichtum für Traben-Trarbach" wird das Haus beschrieben, in dem ein Herr die "stille, universelle Begegnung" genoss. Eine Dame "konnte bislang mit Ikonen nicht sehr viel anfangen; heute habe ich eine andere Sichtweise erfahren", schreibt sie."Ein Ort voller Tiefe und Anbetung"

Als "great pleasure" empfindet Ashoh Kumar, der indische Generalkonsul in Frankfurt, seinen Besuch, und das "Kollektiv der ehemaligen minderjährigen Häftlinge der KZ ist überwältigt durch das Gesehene und Geschaffene durch unseren Landsmann". Ein Gast freut sich, dass es "Orte wie diese gibt — voller Tiefe und Anbetung", und neben den zahlreichen Würdigungen und Lobesworten gibt es reichlich Anerkennung für die "außerordentlichen, fachkundigen, gefühlvollen, engagierten, ausgezeichneten und begeisternden" Führungen. Ein besonderer Dank gilt da Gisela Ochs, die mit 17 anderen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern den Dienst im "Haus der Ikonen" versieht. "Sie hat eine wunderbare Art, uns die Ikonen ins Herz zu senken", schwärmt eine Familie. extra Mehr als 100 Ikonen werden im Traben-Trarbacher "Haus der Ikonen", das von Günter Oberle geleitet wird, gezeigt. Geschaffen wurden sie von Alexej Alexandrowitsch Saweljew, der 1920 in der Ukraine geboren wurde. 1942 kam er nach Deutschland, wo er die Kunst- und Gewerbeschule in Hamburg mit den Schwerpunkten altchristliche Kunst, Ikonen und Fresken besuchte. 1955 richtete er ein Ikonen-Atelier in München ein, 21 Jahre später entstand in Graach sein erstes Ikonenzentrum, das später nach Kautenbach verlegt wurde. Im "Haus der Ikonen" gibt es neben einem Ausstellungraum und Lesezimmer einen Meditationsraum. Die Werkstatt eines Ikonenschreibers ermöglicht dem Besucher einen Einblick in die Arbeitsweise des Künstlers. Das Haus bietet ferner Möglichkeiten zur Besinnung, zur eigenen Erfahrung und zur Begegnung mit anderen Religionen. Das Museum am Alten Stadtturm ist bis zum Frühjahr jeden Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Besichtigungen sind auch zu anderen Zeiten nach telefonischer Vereinbarung (06541/9963 oder 2845) möglich. (GKB)

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