Unter neuem Namen

Nach der Fusion von Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich und Vereinigter Volksbank könnte die neue Bank Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank heißen. Die Raiffeisen-Vorstände nannten diese Variante im Rahmen der Bilanzpressekonferenz.

Wittlich. Noch heißt die Bank Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich, noch gibt es 17 Geschäftsstellen, 140 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von 410 Millionen Euro. Das würde sich im kommenden Jahr ändern, wenn die Raiffeisenbank mit der Vereinigten Volksbank aus Cochem fusioniert (der TV berichtete). Eine Grundbedingung für das Zusammengehen soll bald erfüllt sein. "Wir rechnen täglich damit, dass der Rechtsformwechsel von der Aktiengesellschaft in eine eingetragene Genossenschaft wirksam wird", sagte Volksbank-Vorstand Gerhard Heiseler bei einer Pressekonferenz. Nach der Fusion der beiden Banken wird die wohl größte Genossenschaftsbank zwischen Koblenz und Trier mit einer Bilanzsumme von rund 900 Millionen Euro entstehen. Einen Namensvorschlag für die Bank mit ihren räumlichen Schwerpunkten Cochem, Bernkastel-Kues und Wittlich gibt es auch schon. Der neue Name soll lauten "Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG", sagte Raiffeisen-Vorstandsprecher Manfred Günter. Bewusst sei auf die Nennung von Orts- und Regionsbezeichnungen verzichtet worden. Mit der Fusion nicht verbunden sein soll die Schließung von Filialen. Die Vereinigte Volksbank hat derer drei, eine davon in Wittlich. Auch die soll erhalten bleiben, erklärten die Vorstände. Schließlich würden die Filialen mit den Standorten in der Burgstraße und der Trierer Landstraße weit auseinander liegen. Rund 7,5 Millionen Euro will sich die Raiffeisenbank die Beteiligung an der Volksbank aus Cochem kosten lassen. Dieses Geld stammt aus Rücklagen der Bernkastel-Wittlicher Raiffeisenbank. Im Juli sollen Mitglieder und Vertreter der beiden Genossenschaftsbanken laut aktuellem Fahrplan über die Fusion noch einmal informiert werden. In außerordentlichen Versammlungen wird dann im August letztendlich über die Fusion entschieden. Einen Bericht über die Jahresbilanz der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich lesen sie auf Seite 13.Meinung Nicht die letzte Fusion Der Name "Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank" für die die neue Genossenschaftsbank mag auf den ersten Blick nüchtern und nicht gerade emotionsgeladen wirken. Er könnte sich aber als kluger Schachzug erweisen. Denn das geplante Zusammengehen der beiden Genossenschaftsbanken wird nicht das Ende aller Fusionen sein. Schließlich schreitet der Konzentrationsprozess im Bankensektor unaufhaltsam voran. Wer da mithalten will, muss wachsen, um nicht geschluckt zu werden. Die neuen Bankgebilde lassen sich aufgrund ihrer räumlichen Ausdehnung jedoch nicht mehr an Orten oder Landschaften festmachen. Das mag Lokalpatrioten nicht gefallen, entspricht jedoch den Anforderungen der Gegenwart. Und ein neutraler Name erspart den Beteiligten Diskussionen über Namen, die schneller als erwartet Schnee von gestern sein können. h.jansen@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort