Unternehmenszentrale in Wittlich wächst weiter

Fünf Jahre nach dem Bau der Unternehmenszentrale ist das Verwaltungsgebäude der Wittlicher VVR-Bank bereits zu klein. Grund ist die Fusion mit der Cochemer Volksbank im Jahr 2008. Ein Anbau soll ab dem kommenden Jahr den Platzmangel beheben.

Wittlich. Die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich (VVR) erweitert ihre Unternehmenszentrale nahe der Kreisverwaltung. Neben dem bestehenden Gebäude im Altricher Weg entsteht für eine Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro ein viergeschossiger Anbau. Im Kellergeschoss, das durch das Gefälle des Grundstücks zu einer Seite ebenerdig ist, sowie auf zwei weiteren Etagen werden 44 zusätzliche Büroarbeitsplätze eingerichtet. Dann werden im Verwaltungssitz künftig 85 statt bisher 60 Mitarbeiter tätig sein. Zudem ist im Kellergeschoss Platz für Technik, Hausmeister und Sozialräume vorgesehen. Im Obergeschoss entsteht eine Konferenzetage, in der bei Bedarf alle 230 Mitarbeiter der Zentrale und der Filialen der VVR-Bank Platz finden und die auch für Kundenveranstaltungen genutzt werden kann. Ansonsten ist in dem Verwaltungsgebäude kein Kundenverkehr vorgesehen.

Der Grund für den Anbau ist laut Michael Hoeck, Generalbevollmächtigter der VVR Wittlich, die Fusion mit der Cochemer Volksbank 2008. "Dadurch bekam das Unternehmen auf einmal 100 Mitarbeiter mehr", sagt Hoeck. 40 davon fanden ihren neuen Arbeitsplatz in der Wittlicher Unternehmenszentrale. Diese wurde erst 2005 errichtet, um seinerzeit alle Mitarbeiter in einem Gebäude zusammenzuführen, die nicht direkt mit Kunden in Kontakt kommen. Dazu gehören die Angestellten aus den Bereichen Organisation, Controlling, Steuerung, Revision und Qualitätssicherung. Durch den fusionsbedingten Mitarbeiteranstieg fehlt Platz. Entgegen der Firmenphilosophie sind derzeit Abteilungen wie der Bereich Zahlungsverkehr in die Geschäftsstelle in der Trierer Landstraße ausgelagert. Wenn alles klappt und der neue Anbau im April 2012 fertig ist, ziehen diese Abteilungen dann in die Unternehmenszentrale. "Wir hoffen, dann wieder die Synergieeffekte optimal nutzen zu können, die wir uns beim Bau des Verwaltungsgebäudes versprochen hatten", sagt Gerhard Heiseler, Mitglied des Vorstandes der VVR. Der Baubeginn ist für April 2011 vorgesehen.

Bereits beim Bau des bestehenden Verwaltungsgebäudes hatten die Planer 2005 die Möglichkeit einer Erweiterung mit berücksichtigt. Der Neubau wird so über das bereits existierende Treppenhaus angeschlossen. Wie im bisherigen Gebäude werden die Arbeitsräume flexibel gestaltet. Zwischenwände können jederzeit versetzt und die Büroräume damit verkleinert oder vergrößert werden.

Damit die zusätzlichen Mitarbeiter beim Gebäude parken können, werden in Richtung Maare-Mosel-Radweg 50 neue Parkplätze angelegt. "Der Parkcharakter des Geländes soll dabei erhalten bleiben", sagt Heiseler. Noch nicht entschieden ist der Einbau einer Klimaanlage in das neue Gebäude, die zusätzliche 80 000 Euro kostet. Auch die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Gebäude ist noch offen, aber vieles spreche dafür, sagt Heiseler. Die Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro zuzüglich der Kosten für die Ausstattung der Arbeitsplätze kann die Bank aus eigenen Mitteln bezahlen. "Wir sind gut mit Eigenkapital ausgestattet", betont das Vorstandsmitglied. Für ihn ist der Anbau ein Bekenntnis zum Standort Wittlich. "Wir sind aus der Region, wir wollen auch in der Region bleiben", sagen Heiseler und Hoeck im Einklang. Der Unternehmenssitz des Geldinstituts wird damit dauerhaft in Wittlich eingerichtet.

Als regionale Bank will die VVR-Bank beim Bau auf Firmen aus der näheren Umgebung zurückgreifen. "Das haben wir vor fünf Jahren schon mit gutem Erfolg so gemacht", sagt Heiseler. "Und letztendlich sind viele Handwerker auch unsere Kunden."

ExtraDie Wittlicher VVR-Bank ist eine Genossenschaft. Mitglieder: 16 000 Mitarbeiter: 230 davon Auszubildende: 21 Geschäftsstellen: 21 Geschäftstellen in Wittlich-Stadt, in den Verbandsgemeinden Manderscheid, Wittlich-Land, Kröv-Bausendorf, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Cochem, Kaisersesch sowie in Strohn (Vulkaneifel) Bilanzsumme: 754 Millionen Euro (zum 31. Dezember 2009). (cst)

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