Unternehmergeist und Schaffenskraft - Goldener Meisterbrief für 50 Jahre im Beruf

Bernkastel-Wittlich/Daun · Sie sind seit 50 Jahren Meister in ihren Berufen. Nun konnten 33 Jubilare den Goldenen Meisterbrief persönlich in Empfang nehmen.

Der Rahmen war festlich, der Anlass ehrenvoll - im Forum Daun haben drei Handwerksmeisterinnen und 30 Handwerksmeister den Goldenen Meisterbrief aus den Händen von Axel Bettendorf (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer Trier) und dem Vorsitzenden Kreishandwerksmeister Raimund Licht (Kreishandwerkerschaft MEHR) entgegengenommen. Sie würdigten die Jubilare und lobten die unternehmerischen Initiativen im Handwerk, die in ihrer großen Bandbreite für Innovation und Dynamik sorgen. "Handwerk sichert Arbeitsplätze und beschert Wohlstand", sagt Licht und meint damit nicht nur persönlichen Wohlstand.

Auch die kommunalen Steuerkassen würden gefüllt, denn Handwerk sei provinziell verwurzelt. Außerdem spiele bei den meist familiengeführten Handwerksbetrieben in Deutschland neben Qualität und Werten die Menschlichkeit eine große Rolle. "Und Menschlichkeit ist ein Indikator für den Erfolg", so Licht. Er zitierte den Schriftsteller Oskar Maria Graf der einmal gesagt hat: "Provinziell muss die Welt werden, dann wird sie menschlich". Er gratulierte den Meisterjubilaren zu ihrem erfüllten Berufsleben, geprägt von Unternehmergeist, Innovation und Schaffenskraft bei gelebten traditionellen Werten und nicht zuletzt dem hohen Stellenwert der Menschlichkeit in ihren Betrieben. Er appellierte an die Politik und Wirtschaft, die Kleinstbetriebe nicht durch immer höhere bürokratische Hürden zu überfordern, oder ihnen die Lust am unternehmerischen Wirken zu nehmen. Die vielen Klein- und Mittelbetriebe seien die Eckpfeiler der Wirtschaft.

Viele der Meisterjubilare waren mit ihren Betrieben Mitglied in ihrer Fachinnung. Andere arbeiteten aktiv in ihren Fachinnungen mit. "Damit haben Sie große gesellschaftliche Verantwortung übernommen", sagte Geschäftsführer Dirk Kleis (Kreishandwerkerschaft MEHR), der unter den Meisterjubilaren viele in ihrer zusätzlichen Funktion als ehemaliger Obermeister oder ehemaliges Mitglied in einem Gesellenprüfungsausschuss aufrufen konnte.
Axel Bettendorf gratulierte den Jubilaren, die vor 50 Jahren mit ihrem Meisterbrief nicht nur den Grundstock für ihr unternehmerisches Wirken gelegt haben, sondern auch für die Bereitschaft, junge Menschen auszubilden. Er betonte, dass der Meisterbrief nach wie vor einen hohen Stellenwert habe und mittlerweile - wie die gesamte duale Ausbildung - europaweit für Furore sorge.

Insgesamt waren es 85 Meister aus dem Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaft MEHR, also den drei Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel, die vor 50 Jahren ihren Meisterbrief vor der Handwerkskammer Trier gemacht haben. Persönlich konnten den Goldenen Meisterbrief in Empfang nehmen:

Bäckermeister: Udo Schreiner (Erdorf), Arnold Turmann (Bitburg).
Elektroinstallateurmeister: Bernhard Geiter (Morbach), Ludwig Lausmann (Neuerburg), Walter Nelles (Mückeln), Helmut Beucher (Zeltingen-Rachtig).
Friseurmeisterin: Ingeborg Freischmidt-Klaus (Jünkerath), Monika Schüller (Mehren).
Gas- und Wasserinstallateurmeister: Edmund Laubach (Neuerburg).
Kfz-Mechaniker-Meister: Edmund Nosbüsch (Baustert), Arnold Thielen (Arzfeld), Karl-Heinz Stolz (Schalkenmehren).
Klempnermeister: Bruno Luxemburger (Mülheim an der Mosel).
Landmaschinen-Mechanikermeister: Karl Michael Harings (Steffeln).
Maler- und Lackierermeister: Jakob Ambrosius (Wittlich), Egon Geisen (Kruchten), Josef Lack (Wolsfeld), Walter Valerius (Binsfeld).
Maurermeister: Klaus Karl (Hetzerath), Josef Kaspers (Ellscheid), Alois Leis (Wittlich-Wengerohr), Leo Leis (Morbach), Siegfried Ruppert (Esch), Heinz-Josef Rodenkirch (Strohn).
Modistin: Alwine Kasper (Wittlich).
Raumausstattermeister: Rolf Wirtz (Wittlich).
Schlossermeister: Arno Koster (Irrel), Josef Mehrfeld (Salmtal), Matthias Peter Klar (Esch).
Schuhmachermeister: Eduard Kaspar Brang (Feusdorf).
Tischlermeister: Peter Geister (Schwirzheim), Paul Kasper (Wittlich).
Zimmerermeister: Rudolf Feltes (Niersbach).

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