"Untrennbar: Demokratie und Arbeiterwohlfahrt"

MORBACH. (urs) Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Ortsverein "Hochwald Morbach-Thalfang" feiert in diesem Jahr Silber-Jubiläum. Entscheidenden Anteil daran hat nicht zuletzt die Bundesverdienstkreuzträgerin Brigitte Heintel.

"Die Idee war mir schon lange im Kopf", erinnert sich die 60-Jähirge Brigitte Heintel an die Vorgeschichte der Gründung. Hatte sie sich dem Sozialverband doch von jeher verbunden gefühlt. Mangels Zeit sei sie nur auf der Suche nach einem Vorsitzenden gewesen. Schließlich konnte sie Heinz Follmann für das Amt begeistern, das sie mittlerweile doch selbst inne hat. Ein "großer Schritt für die Entwicklung des Verbandes" war laut Heintel der Kauf des ehemaligen Postgebäudes in der Morbacher Bahnhofstraße. Im "AWO-Haus" sind heute vielfältige Aufgaben unter einem Dach vereint. So etwa der "Mobile Soziale Dienst" mit Funktionen wie Haushaltshilfe, Familienentlastung bei Krankheit oder der Betreuenden Grundschule. Bis 2000 gab es auch einen mobilen Krankenpflegedienst, der aber wegen der späteren Konkurrenzsituation eingestellt wurde. Daneben gibt es den Betreuungsverein, dessen Gründung auf der Reform des Vormundschaftsrechtes fußt. 2004 zog zudem die gemeinnützige Gesellschaft "Lernen und Arbeiten" mit dem Serviceprojekt Mandala im Haus der Arbeiterwohlfahrt ein, wo es auch eine Wasch- und Bügelstube gibt. "Eurem Einsatz ist es zu verdanken, dass dieses Haus mit Leben erfüllt ist", lobt AWO-Kreisvorsitzende Maria Böhlinger das soziale Engagement des Ortsvereins "Hochwald Morbach-Thalfang". Dass es früher neben einem AWO-Möbellager auch eine Kleiderkammer gab, wird nach Einschätzung des Bezirksvorsitzenden Rudi Frick wohl schon bald nicht mehr Vergangenheit sein. Denn infolge von Hartz IV gebe es für Letztgenanntes wieder eine Nachfrage. Bei seinem Blick auf die Geschichte der 1919 von Marie Juchacz begründeten AWO in Deutschland hebt Frick deren Bedeutung für die demokratische Entwicklung hervor.Auszeichnungen mit Silber

"Demokratie und Arbeiterwohlfahrt sind in einem Atemzug zu nennen", so Frick. Sie seien untrennbar. Denn Arbeiterwohlfahrt sei zu allen Zeiten politisch gewesen, da "die Arbeit am Menschen immer personen- und gemeinschaftsbezogen zugleich sei." Im Anschluss zeichnete der Bezirksvorsitzende Rudi Frick - musikalisch begleitet vom Bläserensemble der Kreismusikschule - Christel Schmitt, Theodor Willems, Horst und Gisela Hubert, Lieselore Steck, Elisabeth Andretta und Brigitte Heintel mit der Silbernen Ehrennadel der Arbeiterwohlfahrt aus.

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