Vegane Würstchen contra Saubraten

Wittlich · Das Braten von Schweinen steht im Mittelpunkt der Wittlicher Säubrennerkirmes im August. Tierschutzorganisationen wollen dagegen demonstrieren und laden zu Mahnwache und Grillaktion ein.

Wittlich. "Meat is murder", Fleisch ist Mord - mit drastischen Worten machen die Gegner des Fleischkonsums im Internet auf ihr Anliegen aufmerksam. Das Wort Murder ist in dicken roten Buchstaben geschrieben, von denen das Blut herabzutropfen scheint. Auch sonst sparen die Tierrechtler nicht mit drastischen Worten. Die Säubrennerkirmes ist für sie gleichbedeutend mit einem Schweinemassaker, und es ist die Rede von Hinrichtungen im Schlachthof.
Mit einer Demonstration wollen die Aktivisten auch in diesem Jahr gegen die Wittlicher Säubrennerkirmes, gegen den Schlachthof Simon und gegen den Fleischkonsum überhaupt demonstrieren. Die Gruppe weist auf ihrer Internetseite darauf hin, dass die Menschen nicht auf Fleisch in ihrer Ernährung angewiesen seien und das Töten für die Nahrungsmittelproduktion ein Verstoß gegen § 1 des deutschen Tierschutzgesetzes sei.
Treffpunkt der Demonstranten ist um 14 Uhr am Stadthaus. Von 18 bis 20 Uhr ist zudem noch eine Mahnwache am Hahnerweg/Ecke Kalkturmstraße geplant. Dort wird auch gegrillt. Aber anders als auf dem Marktplatz während der Kirmes wird kein Schweinefleisch geröstet, sondern es gibt vegane Würstchen - also solche, die ohne tierische Produkte auskommen.
Die Demonstranten sind nicht das erste Mal in Wittlich unterwegs. Schon im vergangenen Jahr haben sie gegen die Säubrennerkirmes demonstriert. Wie Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung Wittlich, sagt, habe es dabei keine Probleme gegeben. Die Demonstranten hätten sich friedlich verhalten. Zuständig für die Genehmigung der Demonstration ist in diesem Jahr nicht mehr die Stadtverwaltung, sondern die Kreisverwaltung.
Wie Mike Winter, Sprecher der Kreisverwaltung, sagt, ist die Demonstration beim Fachbereich Sicherheit und Ordnung bereits angemeldet. Derzeit werde die Aktion mit der Stadtverwaltung Wittlich und der Polizeiinspektion Wittlich abgestimmt. noj

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