Wahlanalyse Vera Höfners Hochburg heißt Heidenburg

Thalfang · Wahl-Analyse: Nach dem ersten Wahlgang um das Bürgermeisteramt in der VG Thalfang hat die CDU-Kandidatin letztlich in der Stichwahl überzeugt. Die ersten Hochrechnungen sorgten allerdings für Spannung.

Vera Höfners Hochburg heißt Heidenburg
Foto: Ilse Rosenschild

Im Chefsessel der Verbandsgemeinde Thalfang sitzt seit der Stichwahl am Sonntag, 20. September, erstmals eine Frau: Die Hunsrücker hoben Vera Höfner (CDU) und damit erstmals eine Bürgermeisterin aufs Schild (unsere Zeitung berichtete) – und das mit einem klaren Ergebnis. Dabei sorgten die ersten Hochrechnungen, die am Sonntagabend über die Leinwand in der Werkehalle der verbandsgemeinde flimmerten, für Spannung. Denn nach der Auszählung der ersten fünf von insgesamt 24 Wahlbezirke führte noch nicht Höfner, sondern Mitbewerber Burkhard Graul (SPD), der Ortsbürgermeister von Thalfang ist. Der TV hat sich die Ergebnisse dieses Kopf-an-Kopf-Rennens um das Bürgermeisteramt der VG Thalfang mal genauer angesehen.

Analyse 5971 Wahlberechtigte in der 7200-Einwohne-Verbandsgemeinde waren dazu aufgerufen, am Sonntag bei der Stichwahl erneut abzustimmen. 3122 Bürger machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 52,3 Prozent. 1130 Thalfanger stimmten für den SPD-Kandidaten. 1842 Thalfanger entschieden sich dagegen für die CDU-Kandidatin. Höfner konnte damit 712 Wählerstimmen mehr verbuchen als ihr Mitbewerber in der Stichwahl. 150 Stimmen, so verkündete der Wahlleiter der VG Thalfang, seien ungültig gewesen.

Top-Ergebnisse fuhr Höfner vor allem in Heidenburg (76,4 Prozent), Horath (76,2 Prozent) sowie ebenfalls mit mehr als 70 Prozent der Wählerstimmen in Breit, Malborn-Thiergarten, Neunkirchen und Schönberg. Mitbewerber Graul fuhr in Rorodt (83,3 Prozent) sein bestes Ergebnis ein, gefolgt von Merschbach (63,0 Prozent) und Thalfang-Bäsch (59,5 Prozent). In 20 von 24 Stimmbezirken hatte allerdings Höfner die Nase vorn.

Wie fiel das Ergebnis in den beiden größten Kommunen der Verbandsgemeinde aus?

In Thalfang, das eigentlich Ortsbürgermeister Grauls Revier ist, holte Höfner mit 497 Stimmen die Mehrheit. Ortschef Graul kam dort auf 387 Stimmen. In der zweitgrößten Gemeinde der Verbandsgemeinde, in Malborn, wünschte man sich ebenfalls eine VG-Bürgermeisterin. 118 Malborner kreuzten für Graul, 227 Wähler entschieden sich für Höfner.

Aufs Ganze gesehen konnte Höfer die Stichwahl mit einem Ergebnis von 62 Prozent und insgesamt 1842 Wählerstimmen klar für sich entscheiden. Graul kam auf 38 Prozent der Stimmen und konnte insgesamt 1130 Wähler hinter sich versammeln. Ein souveräner Sieg für Vera Höfner!

Die Thalfanger hatten wirklich die Wahl. Für den ersten Wahlgang am Sonntag, 6. September, hatten gleich fünf Kandidaten ihren Hut in den Ring geworfen. Solch eine Bewerberschar für das Amt des Bürgermeisters findet man heute nur noch selten. Angetreten waren Vera Höfner (CDU) aus Thalfang, Burkhard Graul (SPD) aus Thalfang-Bäsch, Hermann-Josef Franzen (parteilos) aus Waldrach, Kreis Trier-Saarburg, Christian Synwoldt aus Malborn (Bündnis 90/Die Grünen) und Hans Werner Schmitt (Einzelbewerber) aus Piesport.

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