Thalfang. Vor zwei Jahren setzten die Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf, die Ortsgemeinde Thalfang und die Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf (Ute) beim Handwerkermarkt auf ein neues Konzept. In Kooperation mit der Trierer Handwerkskammer wollte man ab sofort "Klasse statt Masse". Industriell hergestellte Massenware war ab sofort verpönt. Handarbeit ist inzwischen Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Thalfanger Handwerkermarkt.

Das Konzept war erfolgreich. Die Klasse setzte sich durch. Gut ein Drittel der Marktbeschicker, die am kommenden Sonntag wieder mit von der Partie sind, lassen sich sogar bei der Arbeit über die Schulter schauen.

Doch auch mit der Anzahl können die Veranstalter mehr als zufrieden sein. Daniel Thiel vom Thalfanger Rathaus berichtet von 91 Anmeldungen. Das ist in den 15 Jahren, die die Thalfanger Großveranstaltung besteht, ein absoluter Rekord. Wegen der hohen Anmeldezahlen muss das Marktgelände erweitert werden. Bislang erstreckte es sich lediglich auf die Saar- und die Bahnhofstraße. Jetzt kommt die Hauptstraße bis zur Einmündung Koblenzer Straße hinzu. Davon sollen auch die Geschäfte profitieren, die am Sonntag ihre Ladentüren öffnen, sagt Klaus Hepp, der im Rathaus unter anderem für die Wirtschaftsförderung zuständig ist. Parallel zum Handwerkermarkt wurde ein verkaufsoffener Sonntag angemeldet.

Auch für die regelmäßigen Gäste lohnt sich ein Besuch. Zahlreiche Handwerker und Kunsthandwerker sind zum ersten Mal dabei: zum Beispiel eine Seilerei aus Oberalben, eine Spinnerei aus Altenkirchen und ein Kerzenzieher aus Manderscheid. Auch für Kinder wird allerhand geboten.

"Wir haben inzwischen einen guten Namen", freut sich Christine Paulus, ebenfalls mit der Organisation beauftragt, offenbar spricht sich die Veranstaltung unter den Standbetreibern herum.

Der Markt beginnt um 10 Uhr. Offizielle Eröffnung ist um 11.45 Uhr mit Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo und dem Schirmherrn Arndt Müller von der SWT Trier. Die Läden öffnen ab 13 Uhr.

Meinung

Erfolgreiches Konzept

Erst zwei Jahre ist es her, dass die Veranstalter des Thalfanger Handwerkermarkts in Kooperation mit der Handwerkskammer ein ganz neues Profil für die Großveranstaltung schufen. Den Schwerpunkt setzten sie auf die Qualität. Das alte Handwerk sollte in Thalfang hochgehalten werden. Man versprach sich davon auf die Dauer einen höheren Zuspruch, sowohl von Marktbeschickern, als auch von den Besuchern. Deutlich früher als erhofft fruchtet das neue Konzept. Die Handwerker kommen in Scharen. Davon profitieren hoffentlich nicht nur die Standbetreiber, sondern auch die Geschäfte entlang des Marktgeschehens. i.rosenschild@volksfreund.de