Verbandsgemeinde soll größer werden

Der Manderscheider Stadtrat fordert schnelle Verhandlungen für eine Vergrößerung der Verbandsgemeinde Manderscheid. Er sieht einen Wechsel zum Vulkaneifelkreis als Möglichkeit. Er beharrt aber nicht, wie angekündigt, auf einem eigenen Arbeitskreis, sondern hält die Arbeitsgruppe der VG für ausreichend.

Manderscheid. Wolfgang Moritz, Sprecher des Forums Stadtentwicklung, hat in der vergangenen Ratssitzung stellvertretend für das gesamte Gremium in einem Antrag gefordert, möglichst bald Verhandlungen für eine Vergrößerung der Verbandsgemeinde Manderscheid zu starten. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

"Der Stadtrat ist besorgt, dass die Verbandsgemeinde Manderscheid das Nachsehen hat, wenn wir nicht bald aktiv für unsere Interessen im Prozess der Reform tätig werden", sagte Moritz zur Begründung des Antrags von CDU und Forum Stadtentwicklung. Die Einwohnerzahl soll demnach von derzeit etwa 7700 auf mindestens 10 000 Einwohner erhöht werden.

Ziel des Rats ist es, die Kommune, die wie 32 andere zur Fusion aufgerufen wurde, im Kern zu erhalten. Konkret schlägt der Stadtrat vor, Gemeinden von Wittlich-Land oder der VG Kröv-Bausendorf zu übernehmen, falls letztere mit Traben-Trarbach fusioniere.

Rat fordert Initiative des Kreises



Eine weitere Möglichkeit sieht der Rat in einem Wechsel der VG zum Vulkaneifelkreis, vorausgesetzt, die Verbandsgemeinde Daun gibt ihre südlichen Orte an eine neu zu bildende VG Südliche Vulkaneifel ab.

Der Rat forderte den Kreis auf, die Initiative zu ergreifen, um eine Neuordnung anzustreben, die allen Verbandsgemeinden ein Überleben innerhalb der Kreisgrenzen gewährleistet. Dies dürfe die gewollte Mitsprache der Bürger nicht unterlaufen, hieß es.

Moritz kritisierte den Kreis: "Es kann nicht sein, dass er lediglich Beschlüsse fasst, dass keine Kommune den Kreis verlassen darf, aber dann keine Vorschläge macht, wie es gehen könnte. Das ist eine Unverschämtheit!" Weiter heißt es im Antrag, dass Sondierungsgespräche mit den Landräten des Kreises Bernkastel-Wittlich und des Vulkaneifelkreises aufgenommen werden sollen.

Der Rat verzichtete auf einen ursprünglich geforderten eigenen Arbeitskreis in Sachen Kommunalreform. Er erklärte sich einverstanden damit, dass seine Forderungen im bereits bestehenden Arbeitskreis der Verbandsgemeinde diskutiert werden.

Dem Arbeitskreis der VG gehören der Bürgermeister, die drei Beigeordneten, vier Ortsbürgermeister und Vertreter der im VG-Rat vertretenen Parteien und Wählergruppen an.

Auf Vorschlag von Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der VG, benannte der Rat ein weiteres Mitglied für diese Runde. Ausgewählt wurde Alexander Stölben von der CDU.

Generell betonte Schmitz: "Der Moderator in dieser Gruppe muss nicht der Bürgermeister sein." Jemand von außen sei eventuell objektiver. Grundsätzlich sei er in Sachen Kommunalreform für alle Vorschläge offen, sagte Schmitz.

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