Verbandsgemeinde Wittlich-Land behält nach Eingliederung vorläufig ihren Namen

Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land wird auch nach der Eingliederung der VG Manderscheid ihren Namen behalten. Das hat der VG-Rat beschlossen. Eine endgültige Entscheidung ist das allerdings noch nicht.

Verbandsgemeinde Wittlich-Land behält nach Eingliederung vorläufig ihren Namen
Foto: Klaus Kimmling

Uneinigkeit hat im Verbandsgemeinderat (VG-Rat) Wittlich-Land am Donnerstagabend geherrscht, als um den künftigen Namen der Verbandsgemeinde geht, die vor zwei Jahren um die ehemalige VG Manderscheid erweitert wurde. Auf Vorschlag des Haupt- und Finanzausschusses soll die VG auch nach der Eingliederung der Manderscheider den alten Namen Wittlich-Land behalten.

So stand es in der Beschlussvorlage, die dem Rat vorlag. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hatte zudem den Antrag gestellt, den Namen VG in Eifel-Mosel zu ändern, "weil wir uns als Region dort wiederfinden können", wie Wolfgang Moritz den Antrag der Fraktion begründete. Moritz führte auch an, dass der Name Eifel-Mosel sich touristisch besser vermarkten lasse. SPD, CDU und FWG folgten jedoch mehrheitlich dem Vorschlag des Haupt- und Finanzausschusses, auch nach der Eingliederung den alten Namen Wittlich-Land zu behalten.

Franz-Josef Krumeich (CDU): "Alle Orte liegen um die Stadt, in der unser Verwaltungssitz liegt. Die touristischen Belange werden überbewertet. SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Brost: "Es handelt sich um eine Eingliederung und nicht um Freiwilligkeit."

Die FWG lehnte laut seines Fraktionsvorsitzenden Ulrich Müller den Grünen-Antrag ab: "Wir müssten im Falle einer Namensänderung alles ändern, vom Briefstempel bis zur Internetseite. Die Identität, die wir erhalten wollten, ginge verloren."

Im Laufe der Diskussion schlug der Beigeordnete Günter Krämer, der auch Stadtbürgermeister von Manderscheid ist, einen weiteren Namen vor: Wittlich-Manderscheider Land. Zudem gab es aus Reihen der Ratsmitglieder den Vorschlag, die Bürger mit einem Ideenwettbewerb in die Namensgebung miteinzubeziehen. Darauf erwiderte Bürgermeister Dennis Junk, dass dann auf jeden Fall feststehen müsse, den Namen auch tatsächlich ändern zu wollen. "Wenn wir einen Ideenwettbewerb machen, ohne den Namen zu ändern, fühlt sich der Bürger nicht mitgenommen. Am Ende der rund einstündigen Diskussion beschloss der Rat mit 20 Ja-Stimmen und fünf Gegenstimmen bei drei Enthaltungen, dem Vorschlag des Haupt-und Finanzausschusses zu folgen und den Namen der Verbandsgemeinde bei Verbandsgemeinde Wittlich-Land zu belassen - mit der Einschränkung, dass diese Entscheidung nur bis auf Weiteres gelte.

Einstimmig hingegen beschloss der Rat, das Wappen der Verbandsgemeinde zu ändern. In dem neuen Wappen soll sich auch das Wappen der Verbandsgemeinde Manderscheid wiederfinden. Vorliegende Entwürfe sollen in die Überlegungen mit einfließen.

Braucht die VG Wittlich-Land einen neuen Namen? Oder soll auch nach der Eingliederung der VG Manderscheid der alte Name beibehalten werden? Schicken Sie uns Ihre Meinung mit eine kurzen Begründung und/oder Ihre Vorschläge für einen neuen Namen der Verbandsgemeinde: per E-Mail an mosel@volksfreund.de oder per Post an Trierischer Volksfreund, Feldstraße 9, 54516 Wittlich. Namen und Adresse nicht vergessen.
Kommentar


Noch immer sind die Wunden nicht ganz verheilt, noch immer kämpfen die Ratsmitglieder mit den Folgen der Eingliederung der Verbandsgemeinde Manderscheid in die VG Wittlich-Land. Das hat die Diskussion um den Namen der neuen VG in der zurückliegenden Ratsitzung gezeigt. Es ist sicherlich verständlich, dass Manderscheid seine Identität nicht ganz verlieren und sich auch im Namen der neuen VG wiederfinden will. Sollte dies jedoch nach einer finalen Entscheidung des Rats, die irgendwann erfolgen muss, nicht der Fall sein, muss das akzeptiert werden. Wichtiger ist es, dass die Verbandsgemeinde in allen anderen Bereichen weiter zusammenwächst. Denn selten war es zielführend, an der Vergangenheit zu hängen, statt in die Zukunft zu blicken. Deshalb sollten Einwohner, Politiker und Funktionsträger der fusionierten Verbandsgemeinde versuchen, sich eine neue, gemeinsame Identität zu schaffen. Was ihnen sicherlich auch gelingen wird. Vielleicht nicht heute oder morgen, aber spätestens übermorgen. Egal, unter welchem Namen.

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