Verbandsgemeinde Zell braucht ein neues Verwaltungsgebäude

Was die Räumlichkeiten angeht, arbeiten die Beschäftigten der Verbandsgemeinde Zell unter nicht länger tragbaren Umständen. Das soll sich möglichst bald ändern.

Zell. (dad) Viel zu eng, zu schlecht gedämmt, erhöhte Brandgefahr, als Bürokomplex völlig ungeeignet - das sind die Hauptmängel, die dem Gebäude anhaften, in dem noch der größte Teil der VG-Verwaltung Zell untergebracht ist. Deshalb soll sich die VG jetzt in Verhandlungen mit der Stadt dafür starkmachen, dass ein neues Verwaltungsgebäude auf dem Grundstück Schlossstraße 71 - 73 gebaut wird. So hat es der VG-Rat mehrheitlich entschieden, allein die FDP-Fraktion enthielt sich der Stimme. Der Neubau würde schätzungsweise 5,75 Millionen Euro kosten.

Eine Sanierung oder ein Um- oder gar Neubau des Verwaltungsgebäudes der VG Zell sei "dringend geboten". So urteilten Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier nach einem Ortstermin Ende Mai. Damit bestätigten sie ein Problem, das die Verantwortlichen im Grunde schon seit dem Jahr 2001 umtreibt: akute Platznot.

Etliche weitere, teils haarsträubende Defizite kommen hinzu. Die wesentlichen erläutert Architekt Achim Brand aus Bullay: Eigentlich sollten den 44 VG-Mitarbeitern insgesamt 1300 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Es sind derzeit aber nur 971 - im Gebäude Corray 1 und im benachbarten Sparkassengebäude. Das aus dem Jahr 1912 stammende Gebäude ist so unzureichend gedämmt, dass dort pro Quadratmeter Jahr für Jahr 15,2 Liter Heizöl verbraucht werden. Es sollten allerhöchstens fünf Liter sein. Die Elektroleitungen sind total überlastet, was die Brandgefahr erhöht.

Im März hatte der Hauptausschuss der VG Zell das Architekturbüro Achim Brand damit beauftragt, Pläne zu entwerfen. Dem Rat stellte Brand jetzt sechs Varianten vor. Für erstrebenswert hielt die Ratsmehrheit allein diese: An der Schlossstraße soll ein neues Gebäude entstehen, das alte soll verkauft werden.

5,75 Millionen Euro würde das neue VG-Gebäude in etwa kosten, 3,46 davon könnten aus Fördertöpfen kommen. Architekt Brand empfahl den Ratsmitgliedern einen Neubau. Das Altgebäude umzubauen und zu sanieren, sei zu teuer (mindestens sechs Millionen Euro) und führe nicht zu befriedigenden Lösungen der Probleme. Dem folgten fast alle Ratsmitglieder. Allein die FDP-Fraktion befürwortete einen Neubau "auf der grünen Wiese". Das Grundstück an der Schlossstraße gehört der Stadt. Mit ihr wird die VG nun verhandeln.

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