Verbandsgemeinderat bestimmt Verhandlungspartner

Bernkastel-Kues, Schweich, Wittlich-Land: Mit wem fusioniert die VG Neumagen-Dhron? Die Entscheidung fällt frühestens 2011. Heute werden im Römerkastell Neumagen die Verhandlungspartner ermittelt.

Neumagen-Dhron. Geredet wird viel über die vom Land Rheinland-Pfalz geplante Verwaltungs- und Gebietsreform — gehandelt wird in erster Linie in der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron. Herausragend waren dort Bürgerforen und eine sich anschließende Befragung der über 16-jährigen Einwohner. Auf Basis der Ergebnisse haben die vier Gemeinderäte beschlossen, wohin die Reise ihres Ortes gehen soll. Bindend sind diese Beschlüsse aber nicht. Heute, Donnerstag, wird aber das erste Votum mit Signalwirkung fallen. Der Verbandsgemeinderat entscheidet ab 17 Uhr, mit wem über eine Fusion verhandelt wird.

Die möglichen Verhandlungspartner ergeben sich aus den Voten der Bürgerfragung und der Ortsgemeinderäte. Die Trittenheimer zieht es in die VG Schweich, die Piesporter und die Neumagen-Dhroner in die VG Bernkastel-Kues, die Minheimer zu Wittlich-Land. Aus Schweich und Bernkastel-Kues kamen auch bereits positive Signale, aus Wittlich-Land fehlt noch eine klare Aussage. "Wir vergeben uns nichts, wenn wir mit allen drei Kommunen verhandeln", sagt Bürgermeisterin Christiane Horsch.

Ähnliches ist auch von den Kommunalpolitikern zu hören. Bürger wie Paul-Werner Steinbach (Neumagen-Dhron) fordern allerdings, dass sich Wittlich-Land endlich klar äußern müsse. Das Votum der Bürger solle aber erst einmal bindend sein, sagt Gertrud Maringer (Leserecho auf Seite 11).

Keine Chance dürfte die Empfehlung des Ortsgemeinderates Neumagen-Dhron haben, dass die VG als Einheit in die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues wechselt. Denn Fakt ist: Wenn der Verbandsgemeinderat - nach Angaben von Christiane Horsch frühestens Anfang 2011 - einen Beschluss über eine Fusion trifft, muss dieses Votum in drei der vier Ortsgemeinden bestätigt werden. "Sonst ist die Fusion gestorben", erläutert die Bürgermeisterin. Würden die Voten aus Trittenheim und Minheim ohne Not übergangen, wäre der Aufstand programmiert. "Dann würden wir ein Bürgerbegehren anstrengen", sagt Trittenheims Ortsbürgermeister Franz-Josef Bollig. Er geht aber davon aus, dass mit allen infrage kommenden Kommunen verhandelt wird.

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