Verbesserungen für Patienten und Mitarbeiter

Wittlich · Rund 120 Mitarbeiter des Verbundkrankenhauses haben an einem Modellprojekt des Gesundheitsministeriums teilgenommen. Es ging darum, die Arbeitsprozesse zu überprüfen, um Verbesserungen für Personal und Patienten zu erreichen.

Wittlich. Im Rahmen des 2009 vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium gestarteten Modellprojekts Zukünftige Handlungsfelder in der Krankenhauspflege war die Verbundklinik als eines von insgesamt vier Krankenhäusern im Land ausgewählt worden, um neue Ansätze in der Gestaltung, von Strukturen und Arbeitsprozessen zu entwickeln und zu erproben. Fünf Teilprojekte hatte die Klinik als Bewerbung in Mainz eingereicht: Schmerzmanagement, Entlass-Steuerung, das Manchester-Triage-System, eine Aufgabenneuverteilung in den Stationen und die Einführung eines Versorgungsmanagers. Die beiden letztgenannten Projekte wurden im Modell aufgenommen und wurden drei Jahre lang wissenschaftlich begleitet.
Bei der Präsentation der Ergebnisse wurde ein sehr erfolgreicher Verlauf in beiden Projekten bestätigt. Es wurde der Frage nach der Vereinbarkeit von stetig wachsenden Patientenzahlen bei gleichzeitigem Fachkräftemangel im ärztlichen und pflegerischen Dienst nachgegangen. Ziel war die Verbesserung der Versorgung und Betreuung der Patienten. So brachten beide Projekte nicht nur den Klinikmitarbeitern, sondern vor allem auch den Patienten der Modellstationen der Inneren Medizin Wittlich Verbesserungen.
Mehr Personal als vorher


So vernetzt nun ein neu eingeführter Versorgungsmanager auf den Modellstationen der Inneren Medizin Wittlich die hausärztliche, ambulante und stationäre Betreuung der Patienten. Er koordiniert nicht nur die Klinikabläufe zur diagnostischen und therapeutischen Behandlung. Frühzeitig wird auch das Team der sozialen Patientenberatung einbezogen, um eine eventuell notwendige Versorgung und Hilfe für die Patienten nach ihrer Klinikentlassung zu organisieren.
In diese Planungen werden die Wünsche der Patienten und ihrer Angehörigen einbezogen. Auch die Neuverteilung der Aufgaben auf Station brachte Verbesserungen mit sich: "Heute arbeitet in den Modellstationen mehr Personal in der Betreuung und Behandlung unserer Patienten als vorher", betont der Projektleiter Rudolf Mayer. Möglich wurde dies durch einen neuen Berufe-Mix auf Station, der neben Ärzten und Pflegenden nun auch medizinische Fachangestellte, pflegerische Schmerzexperten und sogenannte Pflege- und Serviceassistenten umfasst.

Ein Ziel war, Ärzte und Pfleger von administrativen Aufgaben zu entlasten. Pflege- und Serviceassistenten übernehmen daher heute kleine Besorgungen, helfen mit bei der Essensverteilung oder bei der Körperpflege der Patienten. red

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