Verbindungsspange rückt einen Schritt näher

Wittlich · Nächster Schritt hin zur Entlastungsstraße zwischen Bombogen und Wengerohr: 28 Stellungnahmen und Anregungen zum Projekt werden derzeit von der Stadtverwaltung bearbeitet. Offen ist, wann die Straße gebaut wird und was sie kostet.

Wittlich. Und wieder sind die Bombogener ihrem Ziel ein Stück näher gekommen, das offiziell seit mehr als fünf Jahren höchste Priorität hat: der Bau einer neuen Straße, die am Ortseingang aus Richtung Ürzig beginnen und im Gewerbegebiet Wengerohr enden soll. Bis Anfang Juni durften Bürger, Behörden und Verbände Stellung zu dem Vorhaben nehmen, das die Zahl der täglich durch Bombogen fahrenden Fahrzeuge von derzeit 8500 um 5100 verringern soll. 28 Stellungnahmen und Anregungen sind eingegangen, sagt Ulrich Jacoby, Sprecher der Stadtverwaltung Wittlich. Darunter waren drei Anregungen von Bürgern.
Hermann-Josef Krämer ist nicht überrascht, dass sich so wenig Bürger geäußert haben. "Wir Bombogener leiden alle unter dem Durchgangsverkehr. Deshalb wollen wohl auch alle die Verbindungsspange", sagt der Ortsvorsteher. Er geht davon aus, dass auch der Landerwerb für die neue Straße möglich sein wird. Der einzige noch in Bombogen ansässige Landwirt sei frühzeitig in die Gespräche eingebunden worden. Wengerohrs Ortsvorsteher Theodor Brock war telefonisch nicht zu erreichen.
Dass überhaupt nach Stellungnahmen und Anregungen für das Projekt Entlastungsstraße gefragt wird, haben wohl einige Bürger nicht mehr geglaubt. Lange war nicht klar, ob die Verbindungsspange eine Kreis- oder eine Gemeindestraße wird. Diese Diskussion kann dem Verkehrsteilnehmer ebenso egal sein wie dem Wengerohrer oder Bombogener. Es ging jedoch im Kern darum, wer die Straße bezahlen muss. Da es sich um eine Gemeindestraße handelt, muss die Stadt zahlen. Wie viel die rund ein Kilometer lange Strecke kosten wird, kann Pressesprecher Jacoby nicht sagen. Denn das Projekt Verbindungsspange hat noch einen längeren Weg vor sich.
Nächster Schritt: Auf Basis der Auswertung der Stellungnahmen und Anregungen wird eine Straßenausbauplanung erarbeitet. Über diese entscheidet dann der Wittlicher Stadtrat. Stimmt das Gremium den Plänen zu, geht es weiter im Verfahren. Wann nach all dieser Planerei der erste Bagger rollt, steht noch in den Sternen.
Fest steht, dass viele Bombogener wohl lieber heute als morgen die ersten Baumaschinen sehen würden. Besser haben es da die Wengerohrer. Dort wird die neue Ortsumgehung einen großen Teil des Durchgangsverkehrs aus dem Stadtteil halten. Ein Teil der sich heute durch den Stadtteil quälenden Autos und Laster wird dies weiter tun. Jene Fahrzeuge, die heute noch durch Bombogen und Wengerohr fahren, um an ihr Ziel zu kommen. Sie tun dies, weil die Verbindungsspange Bombogen-Wengerohr noch nicht gebaut ist. Vielmehr befindet sie sich in einem Planungsstadium, in dem gerade erst Bürger, Behörden und Verbände Stellungnahmen formuliert haben.

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