Kunst an Hecken und Zäunen : Bilder, Holzobjekte, Autoreifen und ein neuer Ausstellungsplatz am Eventum Wittlich (Fotos)
Wittlich Der Verein Kunst an Hecken und Zäunen zeigt seine Jahresausstellung erstmals auf der Fläche vor dem Eventum in Wittlich.
Hecken gibt es keine auf der gepflasterten Fläche rund um das Eventum in Wittlich. Doch einige engagierte Künstler haben ein paar Zaunreihen aufgestellt. So wird die zweitägige Ausstellung des Vereins Kunst an Hecken und Zäunen an diesem Wochenende wenigstens in Ansätzen ihrem Vereinsnamen gerecht. 38 Aussteller – davon 30 Mitglieder des Vereins – beteiligen sich an der Ausstellung mit dem Titel „Kunst am Eventum“, die erstmals vor der Halle ausgerichtet wird.
Zuvor hatten die Vereinsmitglieder mit ihrer jährlichen Ausstellung tausende Besucher in den Stadtpark gezogen, der mit seinem Grün, den beleuchteten Bäumen und den vielen Kerzen entlang der Wege stets eine angenehme Atmosphäre bot. Doch durch ein Verbots der Struktur- und Genehmigungsbehörde – der Stadtpark gilt als Wasserschutzgebiet – sei dies nicht mehr möglich, sagt Angelika Willmroth, Vorsitzende des Vereins. „Wir haben nach einer Ersatzfläche für unsere Ausstellung gesucht. Das Eventum ist ein schöner Ort, auch wenn es mit dem Stadtpark nicht zu vergleichen ist.“
Und die Kunstinteressierten nehmen den neuen Standort auch an. Schon am Samstagnachmittag füllen sich die Gänge zwischen den Pavillons der ausstellenden Künstler mit interessierten Besuchern. Da sind Maler mit ihren Aquarellen und Ölbildern zu finden, andere Kreative zeigen Emaille-Arbeiten und Schmuck. Daneben stehen Künstler, die Holzobjekte zeigen oder Kerzenleuchter auf ehemaligen Fassdauben und wohltätige Organisationen wie Annas Verein mit kreativ gestalteten Stühlen.
Erstmals mit dabei ist das Cusanus-Gymnasium. Der Blickfang der Schule: recycelte und bunt angemalte Autoreifen, die Schüler mit Kissen zu Sitzgelegenheiten umfunktioniert haben. Hinzu kommen Linoldrucke, Plastiken, Malereien und Zeichnungen – eine bunte Mischung von allen Jahrgangsstufen vom fünften bis zum 13. Schuljahr. „Bisher hatten wir noch keine Gelegenheit, hier mitzumachen“, sagt Lehrerin Stefanie Herget. Die Schülerinnen und Schüler wirkten am Stand mit. Einige hätten bereits Arbeiten von sich verkauft und seien deshalb auch stolz. „Sie schnuppern so die Luft eines Künstlers“, sagt Herget.
„Wir hören viel Gutes über die Vielfalt der ausstellenden Künstler“, berichtet Angelika Willmroth. Auch wenn die Anzahl der Besucher in den ersten Stunden geringer sei als ehemals im Stadtpark: Die Menschen, die kommen, seien an Kunst interessiert. „Wir haben schon interessante Gespräche über Kunst führen können“, erzählt sie. Auch seien viele Eltern mit ihren Kindern da.
Von der Ausstellung des Vereins ist die Besucherin Christa Katzenberger sichtlich begeistert. „Mir gefällt es sehr gut. Das sollte man auch unterstützen“, sagt sie. Mit der Ausstellung werde den einheimischen Künstlern und Kunsthandwerkern ein Platz geboten, sich zu zeigen. „Sehr schön ist auch die Aktion mit der Schule“, sagt sie. Allerdings sollte die Ausstellung im Stadtbild präsenter sein. Denn diese trage zur Attraktivität der Stadt Wittlich bei.