Entwicklungshilfe Verein Mali-Hilfe realisiert Bau eines Staudammes
Lonkamp · Ackerbau, Gartenbau und Viehzucht können durch das nachhaltige Projekt wieder betrieben werden.
Nachdem eine marode Staumauer in Sogodougou in der Region Mopti nach zehn Jahren kaum noch funktionierte und kein Wasser mehr halten konnte, wurden mit der Renovierung die Voraussetzungen für eine neue und effektive Gartenarbeit wieder gesichert. Das „Bett“, die Stützmauern und die Tore des Staudammes wurden fachmännisch und zufriedenstellend erneuert und aufgebaut.
Der Verein Mali-Hilfe e.V., Longkamp, konnte mit der Realisierung des Staudammes für sieben Ortschaften mit etwa 3800 Einwohnern wieder ein nachhaltiges Projekt in die Praxis umsetzen. In dem Zusammenhang wurden spezielle Schulungen für die Frauengruppen mit den Themen Gartenbau, Vermarktung und Ernährungssicherung von einer spezialisierten malischen Organisation dorfweise durchgeführt.
Das ist für die Frauen sehr hilfreich, denn Ackerbau, Gartenbau und Viehzucht können nachhaltig praktiziert werden. Die Frauen sind berufsmäßig wieder mit eingebunden, können ihre Ernten auf den Märkten verkaufen und damit zum verbesserten Status der Familien beitragen.
Von den Dörfern wurde ein Staudamm-Komitee eingerichtet, um eine geregelte Benutzung und eine zukünftige Unterhaltung zu gewährleisten. Die Familien der Dörfer zahlen jährlich einen kleinen „Wasser-Beitrag“. So sind Mittel vorhanden, um eine notwendige Unterhaltung zu gewährleisten.
Mit dem geplanten Projekt „Staudamm von Sogodougou“ wurden somit gute Grundlagen für einen zukünftigen Gartenanbau im Bereich von sieben Ortschaften gelegt. Diese Möglichkeit von organisierter und geschulter Gartenarbeit garantiert Erfolg und ein sehr nachhaltiges Arbeiten bei allen Frauengruppen und nicht zuletzt eine Verhinderung von Emigration.
Bereits seit Anfang September 2019 wird mit dem Wasser des neuen Staudammes aktiv gearbeitet. Unterstützt wurde die Finanzierung der Baumaßnahme (28 000 Euro) von verschiedenen Hilfsorganisationen und Privatfirmen. Die Dörfer selbst beteiligten sich ebenfalls mit einem finanziellen Beitrag an dem Projekt. Zusätzliche Mittel wurden beim 31. Hungermarsch gesammelt und beim Benefizkonzert mit Jonathan Zelter und acoustic4 „erspielt“.
Weitere Infos: www.mali-hilfe.de