Vergewaltigungsprozess vertagt

Bernkastel-Kues · Die Hauptverhandlung im Vergewaltigungsprozess vor dem Amtsgericht Bernkastel-Kues ist vertagt worden. Der Verteidiger des Angeklagten will beim Fortsetzungstermin am 13. Dezember zusätzliche Zeugen anhören. Auch Rechtsmediziner Urban soll erneut Stellung zur Wirkung von K.-o.-Tropfen geben.

Bernkastel-Kues. Die Verteidigung des 31-jährigen Angeklagten beantragte, nun drei Zeugen vorzuladen, die in SMS-Kontakt mit dem Opfer standen und ihr im Zeitraum vor der Tat zweideutige Textnachrichten auf ihr Handy geschickt hatten.
Eine dieser Nachrichten entpuppte sich als Gruß des eigenen Onkels der jungen Frau. Andere Nachrichten sollen laut Staatsanwaltschaft der Verteidigung dazu dienen, herauszufinden, ob das zur Tatzeit 19-jährige Opfer etwaigen One-Night-Stands gegenüber aufgeschlossen gewesen sei.
Zusätzlich soll der Gutachter, Rechtsmediziner Reinhard Urban aus Mainz, erneut darüber Auskunft geben, ob der jungen Frau eventuell erst nach dem gemeinsamen Geschlechtsverkehr mit dem Angeklagten in der Disco K.-o.-Tropfen verabreicht worden sein könnten.
Der Angeklagte soll die heute 21-Jährige auf dem Traben-Trarbacher Weinfest 2009 sexuell missbraucht haben. Die junge Frau kann sich an nichts erinnern.
Der 31-Jährige hingegen gesteht, einvernehmlich Sex mit ihr gehabt zu haben. Womöglich waren K.-o.-Tropfen im Spiel. Der Prozess wird am Dienstag, 13. Dezember, um 8.30 Uhr fortgesetzt. zad

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