VErkehr

Zum Verkehrsversuch in der Oberstadt schreibt dieser Leser:

In der Bürgerversammlung am 15. September wurden neben dem jetzt laufenden Verkehrsversuch Pläne vorgestellt, wie einem höheren Verkehrsaufkommen in der Friedrichstraße begegnet werden könnte. Die Lösung sollen mehr Kreisel bringen. Die Fußgängerampel vor der Grundschule passe nicht zu einem Konzept des besser fließenden Autoverkehrs und müsse daher verschwinden. Die Schüler der Grundschule sollen über eine Überwegungshilfe am Kreisel den Weg über die viel befahrene Straße finden. Soll das ein "Sha red Space" sein? Ein Konzept gemeinsam genutzter Verkehrsräume setzt die gleichberechtigte Nutzung durch verschiedene Verkehrsteilnehmer voraus. Die in Wittlich zuletzt verwirklichten Verkehrsprojekte sind keine guten Beispiele eines funktionierenden "Shared Space". Dies kann man im Verlauf der Schloßstraße, in den Einmündungsbereichen des Sporgrabens, an der Himmeroder Straße sehen: In wenig einsehbaren und schlecht belichteten Bereichen sollen die Fußgänger den Weg über Straßenzüge finden, die nicht temporeduziert und auch nicht für eine Überwegung markiert sind. An Kreiseln sollen Fußgänger vor den aus dem Kreisel fahrenden Fahrzeugen Vorrang haben. Nur selten wird ihnen dieser gewährt. Schwache Verkehrsteilnehmer wie Kinder, ältere Mitmenschen oder Behinderte können so nicht sicher Straßen überqueren. Die schwachen Verkehrsteilnehmer werden solche Räume meiden. Man könnte auch sagen, sie werden aus diesen Räumen (space?) verdrängt. Ich fordere ein Umdenken in der Straßenplanung! Die Verwirklichung der vorgestellten Pläne macht den Schulweg meiner Kinder noch gefährlicher: Werde auch ich sie mit dem Auto zur Schule bringen müssen? Hilmar Große Höötmann, Wittlich

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