VERKEHR

So lange es in Wittlich viele kleine "Verkehrsexperten" gibt und jeder einzelne glaubt, er müsse seinen Senf zur Verbesserung der Verkehrssituation hinzugeben, bleiben die Verhältnisse in der Stadt weiterhin chaotisch und alle vorgeschlagenen Maßnahmen und Versuche letztendlich Flickwerk. Es wird daher höchste Zeit, diese Expertenmeinungen zu ignorieren und die Problematik mit Hilfe von wirklichen Fachleuten zu erörtern.

So ist meines Erachtens auch der Vorschlag, die Obere Burgstraße für den Verkehr zu öffnen, für sich allein betrachtet unsinnig und, wie TV-Redakteur Harald Jansen richtig kommentiert, nicht zielführend. Es ist zunächst zu fragen, was der Stadtrat und die Verwaltung denn nun tatsächlich wollen: Soll mit einem Verkehrskonzept die Innenstadt belebt, also die Situation der Kaufleute verbessert werden? Oder soll ein Leitplan für einen reibungslos fließenden Verkehr um den Kernbereich der Stadt konzipiert werden? Oder vielleicht beides? Sollen diese Ansätze ineinander übergehen oder getrennt voneinander verlaufen? Sollen am Ende unter Umständen Teile der derzeitigen Fußgängerzone zu verkehrsberuhigten Bereichen umfunktioniert werden? Oder sollen gar weitere Teile der bisher gesperrten Bereiche wieder komplett für den motorisierten Individualverkehr geöffnet werden? Fragen über Fragen! Liebe Stadtväter und -mütter: Klärt zunächst mal, was ihr wirklich wollt und erörtert dann eure Vorstellung mit Menschen, die mit Sachverstand und Außenblick die Verkehrssituation unserer Stadt zu betrachten in der Lage sind. Und treibt bitte, auch wenn sich Wittlich Säubrennenstadt nennt, nicht jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf. Hans Jörg Krames, Wittlich

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