VERKEHRSVERSUCH

Zum Bericht "Hindernisparcours weg, viele Fragen offen" (TV vom 4. November) schreibt dieser Leser:

Was hätte denn bei diesem Versuch auch herauskommen sollen? Dass wir zu Stoßzeiten zu viele Fahrzeuge auf den Straßen in der Stadt haben, kann man sehen - das hätte man nicht messen müssen. Dass sich mit dem Versuch daran etwas ändert, war auch klar. Denn es wurde ja bereits lange genug vorher darüber berichtet und auch gestritten. Das führt meiner Meinung dazu, dass die Zahlen noch weniger Aussagekraft haben. Denn wie groß die Anzahl derer ist, die das Gebiet nach den Diskussionen von vorneherein vermieden haben, kann niemand so genau sagen. Insofern ist sicher "Wir kündigen einen Verkehrsversuch an" ein Mittel, um Autos aus der Stadt herauszuhalten. Die "grüne Wiese" wird es freuen. Davon mal ganz abgesehen kann ich die Logik der Verkehrszählung auch nicht verstehen. Das ist eine Wissenschaft, in der man offenbar irgendwie in der Lage ist, vom Ist-Zustand direkt auf den Soll-Zustand zu schließen. Was sonst sollen die ermittelten Zahlen denn bringen? Das wäre ungefähr so, als würde der Installateur den Durchmesser eines Abflussrohres danach bemessen, wie viel Wasser sich gerade darin befindet. Was weiß man nun? Die Zahl der Fahrzeuge vor dem Versuch und die (verwässerte) Anzahl, nachdem der Versuch schon von sich selbst überholt war. Was sagt uns das? Viel schlauer wäre doch zu wissen, wo die herkommen und wo die hinwollen. Wenn morgens 45 Leute von Wengerohr zum Krankenhaus zur Arbeit müssen, dann könnte man doch da einen Bus einsetzen. Aber das klappt ja auch schon nicht so richtig. Schade um den Aufwand für den Versuch. Den hätte man vielleicht besser einsetzen können. Alles in allem viel Lärm um nichts. Markus Mehlem, Wittlich

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