Verkleinerte Fußgängerzone im Februar

Der Stadtratsbeschluss steht. In der zweiten Februarwoche folgt die Realisierung: Dann darf die Neustraße, die bislang zur Wittlicher Fußgängerzone zählt, werktags von sechs bis 20 Uhr in Richtung Marktplatz befahren werden.

Wittlich. (sos) Einen Schlusspunkt nach jahrelangen theoretischen Debatten um das Für und Wider des Status der Neustraße als Fußgängerzone setzt am Montag, 9. Februar, ein praktisches Exempel. Die Straße ist dann für jedermann mit dem Wagen befahrbar. Zwischen der Bäckerei Lohners und der Deutschen Bank, dort wo die Burgstraße quert, wird eine Schranke installiert. Die öffnet sich werktags ab sechs Uhr. Dann darf Verkehr durch die neue verkehrsberuhigte Einbahnstraße im Schritttempo Richtung Marktplatz rollen. Abends um Acht schließt sich die Schranke und des Nachts bleibt die Neustraße wieder nur für Anlieger befahrbar, die dann aus der Gegenrichtung, vom Marktplatz bergan nach Hause fahren können.

Da die Maßnahme von ihren Befürwortern als ein ergänzendes Mittel zur Belebung der Innenstadt gesehen wird, soll nicht nur das Durchfahren, sondern auch Parken erlaubt werden. Dafür wird die Stadtverwaltung Parkplätze markieren, 15 Stück sind auf einer Skizze einmal eingeplant gewesen. Außerdem sollen Verkehrszählungen stattfinden. Dass die Öffnung erst im Februar erfolgt, hat viele Gründe: Vergangene Woche etwa waren die von der Stadtverwaltung bestellten neuen Schilder noch nicht da. Außerdem ist am Freitag, 6. Februar, Monatsmarkt und dann am Wochenende auch der Flohmarkt der Einzelhändler. Man habe die Straße nicht öffnen und dann wegen der Sonderveranstaltungen gleich wieder schließen wollen, erklärt Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Als Kosten seien derzeit 5000 Euro im städtischen Haushalt aufgeführt.

Nach zwei Jahren soll es eine "technische und gestalterische Prüfung" geben, informiert Jacoby weiter. Nach einem gemeinsamen Antrag aller Fraktionen, der eine Öffnung der Straße für den "Zielverkehr" wünschte, gab es bei der Abstimmung im Stadtrat keine Einigkeit mehr. So lehnte ein Teil des Stadtrates die Ausrichtung der werktäglichen Einbahnstraße in Richtung Marktplatz ab und wünschte die umgekehrte Verkehrsleitung, um Durchgangsverkehr zu minimieren.

Beschlossen wurde auch, dass der künftige Status der jetzigen Fußgängerzone auf Sonderveranstaltungen wie Fastnacht oder Säubrennerkirmes keine Auswirkungen haben soll: Zu größeren Veranstaltungen bleibt die Neustraße wie bisher für Autoverkehr gesperrt.

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