Vermögensetat ist so hoch wie noch nie

BURGEN. (urs) Die Investitionen in den Straßenbau belasten nicht nur die Gemeinde sondern auch Burgens Bürger. Dennoch gibt es bereits erste positive Signale, dass der Ort mit den umfassenden Arbeiten auf dem richtigen Weg ist.

Noch ist in Sachen Straßenbau kein Ende in Sicht. Doch jüngste Zahlen scheinen den Investitionen in die Infrastruktur der Gemeinde Burgen bereits Recht zu geben. "Die Richtung stimmt", kommentiert Ortsbürgermeister Reinhard Grasnick "die rasant anwachsende Zahl von Feriengästen, plus 29 Prozent, und Übernachtungen, plus 21 Prozent" sowie die "weiterhin zunehmende Einwohnerzahl". Dass auf die Bürger aber noch einiges zukommt, zeigt der Vermögenshaushalt der Gemeinde. "Mit Einnahmen und Ausgaben von 1 320 500 Euro dürfte dies der mit Abstand größte Vermögenshaushalt in der Geschichte unserer Gemeinde sein", sagt Grasnick. Was derart zu Buche schlägt - und zwar allein 2006 mit 860 000 Euro - sind die Erneuerung und der Ausbau der Gemeindestraßen. Nach den 2003 begonnenen Kanalisierungsarbeiten hatte dieses Projekt aber keinen Aufschub geduldet. Daher sieht Grasnick die Gemeinde auf Jahre in der Pflicht, "den Balance-Akt" zu schaffen, die Straßen zwar zügig auszubauen, die Belastung der Bürger aber in Grenzen zu halten. "Wir werden versuchen, die Ausbaubeiträge unter 1,5 Euro pro Quadratmeter zu halten", sagt der Bürgermeister. Doch wer denkt, in der Gemeinde stünden wegen des Straßenbaus auf Jahre keine anderen Projekte mehr an, der irrt. Um auch in punkto Energie den Anschluss nicht zu verpassen, will Burgen auf dem Dach der Turnhalle eine Photovoltaikanlage installieren. Der Etat sieht dafür 154 000 Euro vor. Außerdem gibt es Überlegungen, zwecks Warmwasserversorgung das Dach eventuell um Solarflächen zu erweitern. Bei aller Freude über die insgesamt positive Entwicklung der Gemeinde, drückt Grasnick dennoch die defizitäre Haushaltssituation. Dass das um Altlasten bereinigte Defizit bei 42 000 Euro liege, höre sich zwar schon besser an, nütze aber nichts. Vor allem kritisiert er, dass die an Kreis und Verbandsgemeinde zu zahlenden Umlagen die Mehreinnahmen der Gemeinde bei den Schlüsselzuweisungen "komplett wieder auffressen". Er appelliert, die Umlagesätze wieder zu reduzieren, und hofft, dass das Land nach dem Bau der Stadien in Mainz und Kaiserslautern den Kommunen wieder höhere Bedarfszuweisungen geben kann. "Aus eigener Kraft können wir in Burgen die Zunahme der Verschuldung nicht aufhalten", betont Grasnick: "Und hätten wir nicht die vielen fleißigen, ehrenamtlichen Kräfte in unserem Dorf, sähe es finanziell noch viel düsterer aus."

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