Manderscheid. "Wir lassen uns nicht entmutigen", sagt Stadtbürgermeister Günther Krämer zum diesjährigen Burgenfest, bei dem organisatorisch alles problemlos verlaufen ist, das aber mit niedrigeren Besucherzahlen als erwartet zu kämpfen hatte. Statt erhofften 15 000 Menschen fanden nur 10 000 den Weg zum Mittelalterfest. Als Ursache sehen die Verantwortlichen einzig das Wetter am Sonntag. Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Manderscheid: "Am Sonntag regnete es bereits am frühen Morgen und erfahrungsgemäß entscheiden die die meisten interessierten Menschen dann, ob sie eine weite Anreise in Kauf nehmen oder nicht."
Die zunehmende Zahl an Parallel-Veranstaltungen am selben Wochenende ist aus seiner Sicht kein großes Problem, "da das Burgenfest ein einzigartiges Ambiente mit den beiden Burgen und der Turnierwiese ausstrahlt." Aufgrund der geringeren Besucherzahlen bleibt auch der Umsatz hinter den Erwartungen zurück. Schmitz schätzt, dass 20 000 bis 25 000 Euro aus der Burgenfestrücklage entnommen werden müssen. Diese Rücklage ist in den vergangenen Jahren aus Überschussergebnissen gebildet worden. Günther Krämer: "Wir müssen ja Rücklagen haben, denn die Darsteller wie beispielsweise die Bänkelsänger oder Ritter müssen bezahlt werden, und es hätte auch an zwei Tagen regnen können."
Ein familienfreundliches Fest

Aus Sicht der Stadt ist das Fest für den Tourismus in der Region sehr wichtig, weil Gäste aus ganz Deutschland kommen, und es unter den Mittelalterfesten in Deutschland einen festen Platz hat. Stadtbürgermeister Günter Krämer: "Neben Besuchern aus der Region zieht das Fest viele Besucher aus dem Raum Köln/Bonn oder dem Schwarzwald an. Es ist ein sehr familienfreundliches Fest, und wo die Kinder sich wohl fühlen, fahren die Eltern gerne hin."
300 Helfer hatte das Burgenfest in diesem Jahr, und die würden sich freuen, wenn im nächsten Jahr durch besseres Wetter und mehr Besucher ihre vollen Kapazitäten gebraucht würden.
Das nächste Burgenfest in Manderscheid ist am 24./25. August 2013. chb