Versehen erst nach Einbau bemerkt

25 Fenster in der Berufsbildenden Schule Wittlich müssen nachträglich gesichert werden, weil die falschen Fenster bestellt worden sind. Dieser Fehler beruht laut Kreisverwaltung auf einem Versehen von Verwaltung und Fachplanungsbüro.

Wittlich. (har) Das Verwirrspiel um die nachträgliche Sicherung von Fenstern im Verbindungstrakt der Berufsbildenden Schule Wittlich (BBS) klärt sich auf. Wie die Kreisverwaltung nun auf Nachfrage mitteilt, sind Fenster bestellt worden, die nicht den erhöhten Sicherheitsanforderungen für Schulen entsprechen.

Hintergrund für die falsche Bestellung ist, dass es beispielsweise in einem Verwaltungsgebäude ausreicht, wenn Glasfronten in einer Höhe von 1,1 Metern über dem Boden mit Sicherheitsglas ausgestattet werden. Für diese Gebäude gilt die Landesbauordnung. Für Schulen schreibt die Unfallverhütungsvorschrift jedoch Sicherheitsglas bis zu einer Höhe von zwei Metern vor. Das war laut Kreisverwaltung vom Fachplanungsbüro und der Verwaltung übersehen worden. Einen Hinweis auf diesen Mangel "erhielt die Kreisverwaltung nach Einbau der Fenster aus der Fachlehrerschaft der BBS Wittlich", teilt Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung, mit.

Reinhard Heitjans, Geschäftsführer des Fensterlieferanten Pazen GmbH, teilt mit, dass alle Fenster in der Ausführung geliefert wurden, in der sie bestellt worden waren. Es habe sich damit nicht um eine Falschlieferung gehandelt. Nach Auskunft der Verwaltung soll nun eine Querstange in einer Höhe von 1,1 Metern über dem Boden dafür sorgen, dass den Sicherheitsanforderungen Genüge getan wird (der TV berichtete). Hätten die Planer ganz auf Sicherheitsglas verzichtet, "wäre zur ausreichenden Absicherung ein aufwändiges Gitter in Höhe von mindestens einem Meter Höhe im Abstand von 20 Zentimetern von der Fensterfläche erforderlich gewesen." Die Sicherung der Fenster durch den Querriegel hat zur Folge, dass 800 Euro mehr ausgegeben werden müssten, als wenn die Fenster mit zwei Metern Sicherheitsglas ausgestattet worden wären.

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