Aus den Dörfern Bald Wärme aus Biogas in Arenrath?

ARENRATH (ct) Kostengünstige, in der Nähe produzierte Wärme für den Ort: Danach strebt die Ortsgemeinde Arenrath. Wie das funktionieren soll? Nun, der Schlüssel zum Erfolg der Wärmeversorgung soll die ortsansässige Biogasanlage sein, erklärt Ortsbürgermeister Ludwig Schmitz.

„Wir arbeiten eng mit der Anlage zusammen“, so Schmitz. Enge Zusammenarbeit bedeutet in diesem Fall, dass die Betreiber der Anlage in Aussicht gestellt haben, jene kostengünstige Wärme zur Verfügung stellen zu können. Dies könnte über ein Satelliten-Blockheizkraftwerk geschehen. Das klingt erst einmal ziemlich verrückt und kompliziert, lässt sich jedoch durch den Vergleich mit einem Verbrennungsmotor in einem Auto erklären. Denn wie das Fahrzeug hat auch das Blockheizkraftwerk einen solchen Motor und wird mit Öl, Gas, Heizöl oder Holz betrieben werden. Der Unterschied zum Auto ist einfach: Während die Energie beim Fahrzeug die Kraft auf die Straße überträgt, betreibt der Motor im Blockheizkraftwerk einen Generator zur Stromerzeugung. Bei der Verbrennung entsteht Abwärme, diese wird zurückgewonnen und zur Heizung und Warmwasserbereitung genutzt. „Für unsere kommunalen Gebäude würden wir die Nahwärme nutzen“, sagt Ludwig Schmitz.

Diese Möglichkeit besteht dadurch, dass die Biogasanlage erweitert wird. Durch sie werden momentan die Gewächshäuser beheizt, in der Tomaten gezüchtet werden. In Zukunft sollen auch andere Gemüsearten angebaut werden. „Die regionalen Produkte sind sehr beliebt“, sagt Ortsbürgermeister Schmitz.

In diesem Zusammenhang prüft die Ortsgemeinde nun auch, ob die Erstellung eines Quartierskonzeptes sinnvoll sein könnte. Über diese Konzepte werden die Gemeinden auf den „energetischen Prüfstand“ gestellt, Konzepte zur Nutzung regionaler, regenerativer Energien erarbeitet. Solche Konzepte werden momentan in  Bergweiler, Binsfeld, Dreis, Hasborn, Klausen und Landscheid erstellt – Arenrath könnte folgen.

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