Vertrag ist unter Dach und Fach

Das Presbyterium hat zugestimmt, der Vertrag ist unter Dach und Fach, und in der letzten Oktober-Woche ist es soweit: Die Stumm-Orgel in der Trarbacher Kirche wird abgebaut und von dem Orgelbaumeister und geprüften Restaurator Rainer Müller aus Merxheim/Nahe restauriert. Die evangelische Kirche in Traben-Trarbach hat unterdessen eine bisher beispiellose Aktion gestartet, um Spenden für das Projekt zu sammeln.

Traben-Trarbach. (GKB) Stattliche 70 000 Euro müssen innerhalb der nächsten drei Jahre noch aufgebracht werden, um die Restaurierung zu finanzieren (der TV berichtete). An 1500 Gemeindeglieder gingen nun persönlich adressierte Briefe mit der Bitte, das Projekt durch Spenden zu unterstützen. Pfarrer Jörg-Walter Henrich hatte das Schreiben erstellt, sein Wolfer Kollege Ingo Seebach sorgte für reibungslose Computerausdrucke.

Viel Arbeit erwartete anschließend die Damen vom Mütterkreis unter Leitung von Hildegard Kullmann: Stundenlang waren sie damit beschäftigt, die Briefe zu falten und in Umschläge zu stecken, damit sie anschließend in der Stadt verteilt werden konnten. Hans Werner Emert, zuständig für die Finanzen im Förderverein für die Stumm-Orgel, konnte bei der jüngsten Mitgliederversammlung erfreut vermelden, dass in nur zwei Tagen schon mehr als 2000 Euro eingegangen waren. Der Verein setzt nun weiter auf die Spendenfreudigkeit der Gemeindeglieder und auch der Bürger von Traben-Trarbach, denn es gilt, mit der Restaurierung der Stumm-Orgel ein wertvolles Kulturgut der Nachwelt zu erhalten.

Eine Spende kam sogar aus Österreich: Lieselotte von Eltz hatte eine langjährige Bekannte in Wolf besucht und einen Bericht im Trierischen Volksfreund über die Stumm-Orgel gelesen. Die Professorin für evangelische Theologie, die mit der Familie Karajan und dem Kaiser-Enkel Karl von Habsburg persönlich bekannt ist, war fasziniert von dem Engagement des Vereins und fühlte sich verpflichtet, mit einem namhaften Betrag zur Rettung des Instrumentes beizutragen.

Orgelbaumeister Rainer Müller ist zuversichtlich, dass er seine Restaurierungsarbeiten im September 2010 abgeschlossen haben wird und die Orgel wieder einbauen kann. Im 260. Jahr ihres Bestehens kann das wertvolle Instrument dann wieder im originalen Stumm-Klang erklingen.

Spenden können auf dem Konto des Fördervereins eingezahlt werden unter der Kontonummer 321 534 96, Sparkasse Mittelmosel, BLZ 587 512 30.

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