Klausen (red) Er war zum ersten Mal zu Gast in der Klausener Wallfahrtskirche und, wenn es nach dem euphorischen Publikum geht, gewiss nicht das letzte Mal: Der Schwarzmeer-Kosaken-Chor unter der Leitung von Peter Orloff. Schon zwei Stunden vor dem Konzert waren die ersten Besucher in der Wallfahrtskirche. Obwohl das Konzert schon als ausverkauft gemeldet wurde, kamen noch viele Menschen zur Abendkasse. Das Organisationsteam stellte spontan weitere Sitzplätze zur Verfügung, so dass die Wallfahrtskirche mit rund 350 sitzenden Zuhörern mehr als ausverkauft war.
Der 73-jährige Peter Orloff beneidete Pater Albert Seul um seinen Arbeitsplatz. "Heute Abend sind wir in der schönsten Kirche zu Gast", sprach Orloff begeistert von der spätgotischen Kirche. Orloff standen wahre Stimmwunder zur Seite: abgrundtiefe Bässe, atemberaubende Tenöre und sogar, als absolute Rarität, ein männlicher Sopran von der Kiewer Oper. Zusätzlich begeisterten die drei Instrumentalisten Irina Kripakowa (Domra), Slava Kripakov (Bassbalalaika) und Ilya Kurtev (Knopfakkordeon). Peter Orloff suchte auch immer wieder die Nähe des Publikums und ging singend durch den Mittelgang der Kirche und sprach immer wieder zwischen den Liedern mit dem Publikum.
Zum Abschluss hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Bänken, es gab tosenden Applaus. Nach dem Konzert bildete sich eine lange Schlange, um ein Foto oder ein Autogramm mit oder von Peter Orloff und den Schwarzmeer-Kosaken zu ergattern. Als die Kirche sich geleert hat, ging Orloff mit Pater Albert in die Gnadenkapelle, zündete mehrere Kerzen an und hielt für ein Gebet inne. Für Ende 2019 ist ein Weihnachtskonzert in Klausen geplant.