Viel Applaus für Mozarts Requiem
Der Traben-Trarbacher Kammerchor und der Chor der Christuskirche Wittlich haben am Sonntagabend eine glänzende Interpretation des Requiems von Mozart gegeben. 300 Besucher kamen in die Nikolauskirche nach Traben-Trarbach.
Traben-Trarbach. (ger) "Starke Besetzung", meint Christa Weber-Bielenstein aus Longkamp, eine von etwa 300 Konzertbesuchern, als die 26 Instrumentalisten, 50 Chormitglieder und vier Gesangssolisten den Altarraum der Trarbacher Nikolauskirche betreten.
Aufgeführt wurde am Sonntag Mozarts Requiem, eingebettet darin Felix Mendelssohn-Bartholdys Streichersinfonie Nr. 7. Zusammen mit dem Chor der Christuskirche Wittlich zeichnete sich der Traben-Trarbacher Kammerchor durch Homogenität und Transparenz aus. Und das, obwohl beide Chöre nur zweimal zusammen geprobt hatten. Aber sie haben mit dem Kirchenmusiker Tilman Bruus denselben Chorleiter. Bruus hatte zudem das Schöneck-Ensemble mit Amateur- und Profimusikern verpflichtet.
Das Requiem konnte Mozart durch seinen frühen Tod nicht mehr vollenden. Bruus orientierte sich beim Kommunion-Teil an einer Version von Franz Xaver Süßmayr. Beim Chor stand sprachbetontes Singen im Vordergrund, das rhythmische Gefüge hatte immer Bezug zum Text. Beides gelang bestens. Bruus hatte alles im Griff. Musiker und Sänger achteten auf sein Dirigat.
Passgenaue Einsätze und homogenes Zusammensingen mit sauberen Schlussakkorden durchzogen den gesamten Abend.
Nur mehrere schlecht gestimmte erste Geigen sowie deren zu schnelle Einsätze bei den Stakkato-Passagen des Allegro Molto fielen auf.
Die Soloposaune hingegen legte bei der Sequenz eine gefühlvolle und zugleich bläserisch perfekte und ausdruckstarke Intonation im Zusammenspiel mit dem Gesangsquartett an den Tag.
Solisten harmonieren mit dem Chor
Den Gesangssolisten Alexa Spielmann-Sips (Sopran), Claudia Glesius (Alt), Tobias Link (Tenor) und Sebastian Langner (Bass) war die langjährige Erfahrung aus vielerlei Konzerten anzumerken. Ihre Stimmen durchströmten das Kirchenschiff wohltuend und passten bestens zum gesamten Chor.
Es war ein erhebendes Erlebnis, den Gesang zu genießen, zumal sich ab dem Sanctus-Benedictus das Requiem zu einem schwungvollen, fast schon fröhlichen Musikgenuss gewandelt hatte.
"Osanna in excelsis" - es klang die Freude der Interpreten am Werk durch. Fast fünf Minuten dauernder Schlussapplaus belohnte die Anstrengungen.
Das Fazit für Christa Weber-Bielenstein: "Beim Chor lobe ich die gute Textverständlichkeit und überhaupt die gesamte hervorragende Chorleistung." Ralf Bielenstein ergänzt: "Bei den Instrumentalisten war der Zwischenapplaus nach dem vierten Satz berechtigt."