Viel Gebäck für den guten Zweck

Wittlich · Die besten Plätzchen sind immer noch hausgemacht. Wer keine Zeit oder keine Lust hat, sich selbst in die Küche zu stellen, der kann am Samstag in der Wittlicher Fußgängerzone frisches Gebäck bei den Frauen der Kolpingsfamilie kaufen. Das Geld wird, wie schon in den vergangenen 26 Jahren, für einen guten Zweck gespendet.

 Engagierte Frauen: Anita Bertges und Klara Schnitzer packen wieder Plätzchen in Tüten. Am Samstag werden sie verkauft. TV-Foto: Nora John

Engagierte Frauen: Anita Bertges und Klara Schnitzer packen wieder Plätzchen in Tüten. Am Samstag werden sie verkauft. TV-Foto: Nora John

Wittlich. In der Wohnung von Anita Bertges stapeln sich die kleinen Tüten mit dem leckeren Gebäck bereits. Liebevoll in bunten Schachteln verpackt, die mit Servietten ausgelegt sind, warten die Plätzchen darauf, am Samstag Käufer zu finden. Nicht nur Anita Bertges, auch bei vielen anderen Frauen der Kolpingsfamilie Wittlich laufen derzeit die Öfen heiß. Denn rund 800 Tüten Plätzchen werden benötigt, um den Verkaufsstand in der Burgstraße (vor Friseur Krebs) zu bestücken.
Seit 27 Jahren verkaufen die Damen der Kolpingsfamilie bereits ihr Gebäck in der Fußgängerzone. Lange Zeit hat Hedwig Schädler die Aktion organisiert. In diesem Jahr hat sie die Leitung an Anita Bertges übergeben. "Wir haben einen eigenen Stand", erzählt sie. Und der steht immer in der oberen Burgstraße in der Nähe des Friseurs Krebs. Verkauft werden die Plätzchentüten für zwei Euro pro Stück. Und sie finden reichlich Abnehmer.
1, 8 Tonnen des süßen Gebäcks haben sie in all den Jahren schon verkauft. Im Jahr 2012 lagen die Einnahmen bei 1239 Euro. Seit Beginn der Aktion konnten mit Plätzchen schon mehr als 40 000 Euro erwirtschaftet werden. Unterstützt werden mit diesem Geld derzeit Projekte in Bolivien.
Angefangen hatte es 1986 aber mit Kontakten nach Brasilien, erzählt Franz-Josef Mertes. Zwei Frauen aus Wittlich hatten Kontakt zu dem Nationalpräses in Brasilien. Und so ging das Geld an Bedürftige in dem südamerikanischen Land.
Später entschied sich die Kolpingsfamilie für Hilfsprojekte in Bolivien, einem Partnerland des Kolpingwerkes im Diözesanverband Trier. Aber nicht ohne Bedingungen: "Wenn wir nur das Geld schicken, ist das ein Tropfen auf den heißen Stein", sagt Mertes. Deshalb werden nur noch gezielte Projekte ausgewählt. 2012 war es ein Nähkurs, im Jahr davor halfen sie alleinerziehenden Müttern. Und davor wurden die Einrichtung einer Bäckerei oder eines Lebensmittelladens unterstützt.
Neben dem Backen sind die Frauen der Kolpimgsfamilie auch noch in vielen anderen Bereichen aktiv. So wird auch für den guten Zweck gestrickt und gehäkelt. Auch hier gibt es beeindruckende Zahlen. 702 Decken, 640 Schals und 154 Mützen sind nur einige der vielen Produkte, die hergestellt und für den guten Zweck verkauft wurden.
Extra

Plätzchen backen gehört doch irgendwie dazu im Advent. Und das ist gar nicht so schwer. Ganz einfach sind zum Beispiel Plätzchen zum Ausstechen. Dafür braucht ihr 100 Gramm Zucker, 200 Gramm gekühlte Butter, 300 Gramm Mehl und ein Ei. Das müsst ihr dann schnell zu einem Teig vermengen und kneten. Das kann man mit dem Knethaken des Mixers machen. Oder aber auch mit der Hand. Natürlich nur, wenn ihr die vorher gründlich gewaschen habt. Den fertigen Teig wickelt ihr in Frischhaltefolie und legt ihn für eine halbe Stunde in den Kühlschrank. Und nicht zu viel davon naschen! Nach einer halben Stunde könnt ihr den Teig mit einer Nudelrolle ausrollen. Am besten nehmt ihr dafür noch etwas Mehl oder Backpapier, damit der Teig nicht festklebt. Mit verschiedenen Förmchen könnt ihr lustige Figuren ausstechen. Die Plätzchen kommen dann auf ein Blech, das ihr vorher mit Backpapier ausgelegt habt. Die Plätzchen sollten dann auf 170 Grad ungefähr 15 Minuten backen. Aber immer mal wieder schauen, damit sie nicht zu dunkel werden. Auf die fertigen Plätzchen könnt ihr Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft streichen und dann mit Schokostreuseln oder anderen leckeren bunten Sachen verzieren. noj

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