Heidweiler. (ger) "Alles Banane" und "Klimaschock" lockten zu Beginn 450 Besucher an. Insgesamt sind es an vier Festtagen zum 30-jährigen Bestehen des Freizeitclubs Heidweiler (FZC) rund 3000 Besucher geworden, vielleicht sogar mehr, schätzt Vorsitzender Oswald Orth. Gut 250 Oldtimer-Traktoren, alte Automobile, darunter auch ein Rolls Royce und einige Motorräder waren gekommen. Zu sehen waren Samstag wie Sonntag auch alte Drill-Maschinen, große Heu-Rechen, allerhand landwirtschaftliches Gerät und eine Dresch-Maschine, die sogar in Aktion war. Die Lebendigkeit auf der Festwiese, im Festzelt, auf dem Dorffußballplatz, ja sogar auf dem Kinderspielplatz steckte an.

"Dän ass an da Fuhr" (der pflügt richtig in der Furche), rief Wolfgang Backes aus Dierscheid voller Begeisterung, als Gregor Milbert, ein 85-jähriger Besucher aus Bauler (bei Vianden), kurzentschlossen das pflügende Pferd an die Zügel nahm. Mit dem schweren Belgier, einem Kaltblut, zeigte er, wie ein Unterdrehpflug mit Pferdekraft noch in den 1960er Jahren durch den Acker geführt wurde. Dann traten die großen Pflugmaschinen an bis zum Sieben-Schar-Pflug, gezogen von einem 160 PS-Fendt-Vario-Schlepper aus dem Jahre 2006. Derweil präsentierte im Festzelt eine Gruppe aus Schweich musikalisch mit Dreschflegeln, Amboss und Küferwerkzeug das Handwerk früherer Jahrhunderte. Die Kindergartenkinder aus Niersbach tanzten, und Blaskapellen musizierten. Schlangestehen vor dem Kaffee- und Kuchen-Stand lohnte sich allemal ebenso wie das Schlendern über die Festwiese. Denn immer wieder standen sie im Mittelpunkt des Interesses: die vielen Fendt, Deutz, Hanomag, Porsche, Eicher und Lanz-Traktoren.

Schlepper aus acht Jahrzehnten fanden interessierte Betrachter und begeisterte Besitzer, die trotz morgendlichen Regenwetters den Weg nach Heidweiler aus dem weiten Umland gefunden hatten. Das Fest klang schließlich mit einem Heckenländer Abend aus.