Viel Spaß mit Babe

KINDERBEUERN. (peg) Seit 30 Jahren besucht der Nachwuchs von Kinderbeuern dieselbe Einrichtung. Grund genug für eine kleine Feier, zu der die Eltern sogar einen echten Zoo organisierten.

Mit 60 Kindern hatten sie 1974 begonnen. Heute besuchen noch 40 Kinder den Kindergarten, in dem die ehemalige Leiterin Margit Ambrosius noch immer als Erzieherin arbeitet. Als Leiterin abgelöst hat sie 1992 Petra Schon. "Die Kürbisse, Tomaten, Gurken, Kartoffeln und Zwiebeln, die wir hier heute verkaufen, haben die Kinder ganz allein gezogen", erzählt sie. Oberhalb des Kindergartens stellte Horst Braick, der Opa eines Kindergartenkindes, ein Grundstück zur Verfügung, das die Knirpse bewirtschaften durften. Er half ihnen bei der Ausführung, zeigte hier, zupfte da, ergänzte dort, und hatte selbst viel Spaß dabei. Entsprechend fiel nun auch die Ernte aus. Das Gewicht des größten Kürbisses, den der Garten hervorgebracht hat, konnten die Besucher des Festes schätzen. Als Hauptgewinn winkte der Eintritt ins Wittlicher Schwimmbad für zwei Erwachsene und drei Kinder. Denkbar knapp ging es am Ende aus: Ins Stechen um den Sieg gingen mit ihrem Tipp von jeweils 15 500 Gramm Hildegard Christen und ein Herr Christ aus Olkenbach, der schließlich gewann - in Abwesenheit. Er kann seinen Gewinn immer noch abholen. Herrliche Gespräche entstanden über Stunden rund um die Alben, in denen sämtliche Aktivitäten aus 30 Jahren Kindergarten dokumentiert sind. Hier entdeckten sich Mütter und Väter auf Fotos wieder, deren Töchter und Söhne inzwischen selbst die Einrichtung besuchen. Hauptattraktion für die Kinder war jedoch ein Streichelzoo. Sie konnten Hühner und Gänse, Schafe und ein Kälbchen, Schildkröten und Hasen hautnah erleben. Der Clou für die meisten war "Babe", das fröhliche Hängebauchschwein. "Familie Karl hat das möglich gemacht", dankt Petra Schon diesen beiden und all den anderen Müttern und Vätern, die zum Gelingen der Feier mit Fleiß und Phantasie beigetragen haben, nicht zuletzt jenen, die den bunten Herbstmarkt hergerichtet und befüllt haben: Marmeladen und Eingelegtes, Lichterketten und selbst gebastelte Lampen hatten sie zur Verfügung gestellt. Und noch etwas: Melken haben an diesem Tag wahrscheinlich alle gelernt. Zwar war die Kuh auf der Wiese hinter dem Kindergarten eine künstliche und der Euter mit Wasser statt mit Milch gefüllt, der Melkvorgang bleibt sich jedoch gleich. Kerstin und ihre Freunde können nun ein Lied davon singen.

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