Viel Wirbel

Ein weiterer Leserbrief zur Scherl-Debatte:

Trotz viel Wirbel um die Scherl-Ausstellung ist noch nicht geklärt, welche Verpflichtung die Stadt Wittlich gegenüber der Meistermann-Stiftung (-Erben) eingegangen ist. Wurde Justinus Calleen neben seiner hoch bezahlten Tätigkeit eine Versorgung auf Lebenszeit zugesagt, was natürlich eine Kündigung ausschließt? Also gilt hier das Motto: "Die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los." Hinzu kommt noch die vom Stadtbürgermeister bestätigte alleinige Entscheidungsfreiheit.Justinus Calleen arbeitet in der Sache Scherl mit der gleichen Taktik, die er erfolgreich zur Umbenennung der "Jahnplatz-Schule" in "Meistermann-Schule" eingesetzt hat. Auf die gleiche Art und Weise wurde damals Turnvater Jahn - gestorben 1852 - als Vorbereiter des Nationalsozialismus' angeprangert. Meine Nachforschungen über die Wochenzeitung "Die Zeit" bestätigen, ich kann es belegen, dass damals auch Turnvater Jahn zweckentsprechend ins falsche Licht gestellt wurde.Viele, die heute den Kulturamtsleiter zu Recht kritisieren, haben damals - auch derzeitige Ratsmitglieder - mit Justinus Calleen gemeinsam in das sprichwörtliche berühmte Horn geblasen. So schnell ändern sich Meinung und Zeit.Einem Professor aus Wien fällt auch nichts Besseres ein, als mit dem Umzug des Meistermann-Museums in eine andere Stadt zu drohen. Hoffentlich hat er dabei auch Justinus Calleen miteinbezogen. Der Professor hat auch nicht bedacht, dass 95 Prozent der Stadtbevölkerung und des Umlandes dies gar nicht bemerken würden oder es ihnen gleichgültig wäre. Andere Städte in der gleichen Größenordnung wie Wittlich leben gut - oder gar besser - ohne ein Meistermann-Museum. Die Stadt Wittlich hätte "ohne" eventuell den Vorteil geringerer Personalkosten und könnte das traditionelle alte Rathaus vielleicht attraktiveren Zwecken zuführen. Herbert Daufenbach, Wittlich

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