Viele Kinder - viele Spielmöglichkeiten

IRMENACH. Günstiges Bauland, viel Grün und jede Menge Möglichkeiten für Kinder machen Irmenach zu einem attraktiven Wohnort für Familien.

Wie lebt es sich in einem Ort, der wegen seiner Handballer weit über die Kreisgrenzen bekannt ist? Annähernd 20 Mannschaften von Jugend bis Senioren hat der Regionalligist HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch - eine Spielgemeinschaft, die von den Turn- und Sportvereinen Irmenach-Beuren, Kleinich und Horbruch getragen wird. Aerobic und Fitnessraum sind daher in Irmenach Standard, obwohl der Ort weniger als 800 Einwohner hat.Rührige Kirchengemeinde kümmert sich um Kinder

Carina und Patrick Berneck leben gern in Irmenach - wie andere junge Familien auch. "Unser Dorf stirbt nicht aus. Wir hatten in einem Jahr 14 Geburten", erzählt die Mutter von vier Kindern. Ihr Ältester, Julian, elf, ist wie sein Vater in der Feuerwehr. Fabian, sieben, hat sich für Handball entschieden und der vierjährige Damian besucht vierzehntägig den Kindergottesdienst der rührigen Kirchengemeinde. "Die basteln mit denen und singen", erzählt Carina. Was selbst Julian "ganz okay" findet, der nur wegen der Feuerwehr verhindert ist. Dank Kirchengemeinde und Müttern gibt es einen Mini-Club für bis Dreijährige, den auch Schwesterchen Marie besucht. Zudem gibt es laut Carina Berneck eine "sehr gute Kindergruppe" für die Jungen und Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahre. Ein Angebot des Musikvereins ist am Werden. Unabhängig davon können die Kinder sich auf dem Sportplatz und einem Beach-Handball-Platz mit zwei Toren austoben. Ebenso an der Spielstraße vor dem Haus der Bernecks, dem vom Förster gewährten Grundstück mit dem selbst gebauten Häuschen oder auf dem "barrierefreien" Spielplatz. Diesen haben die Eltern in ihrer Freizeit angelegt. Den Baum bestandenen Platz gab es schon früher - allerdings nur mit Sandkasten. Mit Vogelnest, einer Schaukel mit Plattform, Spielburg und Karussell ist daraus ein kleines Paradies geworden. Sogar für Erwachsene, die sich im Schutz der Bäume schon mal auf die Schaukel trauen. Einziger Nachteil: Das Gros der Kinder muss auf dem Weg dorthin die viel und schnell befahrene L 190 überqueren. Doch das Acht geben auf den Verkehr sind die Kinder gewohnt. Müssen doch schon die Kleinsten wie Damian mit dem Bus zum Lötzbeurener Kindergarten oder wie Fabian zur Kleinicher Grundschule. Während die kleineren Bernecks recht komfortabel befördert werden, hat Julian die Nachteile überfüllter Busse kennen gelernt. Einmal musste der Gymnasiast in Traben-Trarbach sogar auf den nächsten Bus warten, weil dem Fahrer das Risiko zu groß war. Dafür haben die Irmenacher im Ort Gemeindehalle, Gaststätte, Grillplatz, Backes und eine Bäckerei, "in der man sich noch mit Kleinigkeiten des täglichen Lebens versorgen kann", wie Vater Berneck erzählt. Außerdem gibt es im Ort Handwerker wie Dachdecker, Schlosser, Elektriker und die Filiale der Raiffeisenbank.Billiges Bauland, aber nur noch zwei freie Plätze

Höhepunkte im Jahresverlauf sind der Irmenacher Markt mit einem Festumzug, zu dem jeder Verein einen Wagen stellt, der Fastnachtsdienstag mit Tänzen und Spielen für die Kinder und das für die Jugend einträgliche "Specksingen". Der nahe Flughafen Hahn bereitet Familie Berneck keine Sorgen. "Da hab ich absolut kein Problem", meint Patrick. Eine Ansicht, die Carina mit ihm teilt. Und wohl nicht nur sie. "In den letzten Jahren wurde viel gebaut", berichtet Bürgermeister Karl-Heinz Tatsch. Zwei Bauplätze seien noch vorhanden. Dennoch ist die Gemeinde schon dabei, neue zu erschließen. Grund und Boden seien mit 3,60 Euro pro Quadratmeter plus Erschließungskosten sehr günstig. Ein spezielles Angebot der Gemeinde für ihre Kinder ist die kostenlose Ferienfreizeit, um deren Organisation sich der Sportverein kümmert. Fast 50 Kinder waren in diesem Jahr dabei und statteten unter anderem dem künftigen Heimatmuseum einen Besuch ab.

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