Viele leuchtende Punkte: 180 Fackelschwimmer in Bernkastel-Kues - Eine Frau geht als erste an Land

Bernkastel-Kues · Tausende von Menschen haben am Samstagabend die Fackelschwimmer in Bernkastel-Kues bejubelt. Rund 180 Taucher hatten sich in diesem Jahr auf Einladung des Tauchclubs Oktopus in die Mosel begeben und mit ihren Fackeln ein eindrucksvolles Bild geboten. Sie freuen sich das ganze Jahr auf die Minuten im kalten Fluss.

Viele leuchtende Punkte: 180 Fackelschwimmer in Bernkastel-Kues - Eine Frau geht als erste an Land
Foto: Klaus Kimmling
Viele leuchtende Punkte: 180 Fackelschwimmer in Bernkastel-Kues - Eine Frau geht als erste an Land
Foto: Klaus Kimmling

Die Moselbrücke, die vom Stadtteil Kues nach Bernkastel mit seinem Weihnachtsmarkt führt, ist voller Menschen. Links und rechts stehen sie, um das traditionelle Fackelschwimmen zu sehen. Ein wenig müssen sich die vielen Schaulustigen noch gedulden. Der Einstieg der rund 180 Schwimmer in die Mosel verzögert sich etwas, weil vorher noch ein Schubverband passieren muss.
Dann aber können die Taucher ins Wasser steigen. Viele kleine Lichtpunkte auf dem dunklen Wasser nähern sich langsam der Brücke und dem Gestade in Bernkastel. Der Nikolaus ist auf einem Ruderboot unterwegs und passiert das Ufer mit den Schaulustigen mehrfach. Später beschenkt er die wartenden Kinder.

Glühwein für die Teilnehmer

Petra Keukert-Krämer steht am Stand des Tauchclubs Oktopus oberhalb der Mosel und wartet auf die Taucher, die sich hier einen wärmenden Glühwein und etwas zu essen holen können. Sie ist die Organisatorin des Fackelschwimmens und freut sich über die große Resonanz. Der Termin steht seit Jahren fest, es ist immer der erste Samstag im Dezember, sagt sie. "Dann können sich die Vereine darauf einstellen."

Mitmachen können hier nicht alle, die Spaß daran haben, sich bei Kälte einmal ins Wasser zu stürzen. "Voraussetzung ist ein Tauchschein", sagt Keukert-Krämer. Und auch die Ausrüstung mit Anzug, Handschuhen und Flossen muss vorhanden sein. Denn das Schwimmen in einem fließenden Gewässer ist nicht ungefährlich.

Die ersten Teilnehmer haben mittlerweile das Ufer erreicht und werden mit lautem Jubel der umstehenden Menschen begrüßt. Einer nach dem anderen verlässt das Wasser. Die Kleidung der Schwimmer ist fast einheitlich: Alle tragen Taucheranzug und eine rot weiße Zipfelmütze, manche von ihnen mit blinkenden Lämpchen. "Es ist kalt, aber es ist gut", sagt Mira Jubelius aus Ernst bei Cochem, als sie am Stand von Oktopus angekommen ist. Für sie ist das erste Mal, dass sie hier ins Wasser steigt.

Ihre Freundin Ute Skjellet-Wacker findet die Verrücktheit der Veranstaltung prima. "Man freut sich jedes Jahr darauf", sagt sie. "Die Gemeinschaft der Taucher" ist es, die Bernd Jungert zum Fackelschwimmen nach Bernkastel-Kues lockt. Er ist mit seinem Tauchclub Seesterne aus Bingen gekommen und ist schon das 13. Mal dabei.

Mit ihm zusammen sind unter anderem auch der Vorsitzende der Seesterne Jürgen Braun geschwommen und Viktoria Merdian. Sie war am schnellsten unterwegs und verließ als erste am Gestade das Wasser.

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