Viele Menschen, keine Toiletten

Zum Bernkastel-Kueser Fastnachtsumzug diese Leserin:

Auch ich besuchte mit einigen Bekannten den Fastnachtsumzug in Bernkastel-Kues. Wir stellten uns auf die Brücke und warteten geduldig auf den Zug, der um 16.11 Uhr starten sollte. Ich konnte von meinem Standort erkennen, dass sich auf dem mittelalterlichen Marktplatz im Stadtteil Bernkastel sehr viele Gäste befanden. Es dauerte einige Zeit, bis die ersten Festwagen und Gruppen unseren Standort passierten. Ich verspürte plötzlich einen Drang, der mich veranlasste, die öffentlichen Toiletten auf dem Karlsbader Platz aufzusuchen. Doch zu meinem Entsetzen waren diese verschlossen und meine Not war groß. Ich eilte zum Bierstand, der auf dem Marktplatz stand und fragte nach dem Verantwortlichen. Als ich diesen gefunden hatte, sagte ich ihm, dass die öffentlichen Toiletten verschlossen sind und bat ihn, diese zu öffnen beziehungsweise öffnen zu lassen. Selbst nach mehreren Aufforderungen kam er meiner Bitte nicht nach. Er reagierte gar nicht und zeigte Desinteresse. Hierauf bat ich ihn um die Telefonnummer des Vorsitzenden des KV Huckebein. Er sagte, er habe keine Zeit und keine Telefonnummer. Nach etlichen Bemühungen gelang es mir, den Vorsitzenden zu treffen. Bei diesem Gespräch fragte ich ihn, warum die öffentliche Toilette bei diesen Menschenmengen nicht geöffnet sei. Er antwortete: Wie, die ist nicht auf?, und er verschwand. Nun frage ich mich, ob ich es auch zukünftig so handhaben soll, wie die vielen Wildpinkler, die sich einfach an der Kirche und in den Hauseingängen entleeren und dadurch ein großes Ärgernis bereiten. Jeder auswärtige Verein, der ein Fest veranstalten will, erhält vom Ordnungsamt die Auflage, ausreichend Toiletten zur Verfügung zu stellen. Warum herrscht in der Stadt Bernkastel-Kues eine Ausnahme?

Elisabeth Hein,

Bernkastel-Kues

Karneval

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