Viele Wege führen zum Erbeskopf

Seit einem Jahr lockt Deutschlands bester Premium-Wanderweg die Touristen auch in die Verbandsgemeinde Thalfang. Fünf Themenwanderwege vernetzen jetzt das Wandergebiet Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf mit dem höchsten Berg von Rheinland-Pfalz und mit dem Saar-Hunsrück-Steig.

Thalfang. Der Startschuss fiel im Jahr 2005. Bei der legendären Herbstwanderung vor drei Jahren der Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf, kurz "Ute", wurde der Mineralwasserlehrpfad eröffnet. Inzwischen gibt es fünf abwechslungsreiche Wege mit acht Routen. Unterwegs erfahren die Wanderer vieles über Geschichte und Kultur der Region, vor allem aber über die Bedeutung des Wassers in der Urlaubsregion. Doch "Ute" geht es nicht um die Quantität. Alle Themenwanderwege sollen nach Angaben von Michael Suska, Finanzchef im Thalfanger Rathaus, sukzessive zertifiziert werden. Es ist kein Zufall, dass die Wege verbunden sind. Auf diese Weise gelingt auch die Anbindung von Thalfang an den Saar-Hunsrück-Steig.

In der Planung ist zudem ein Wanderweg, der auf den Dichter Stefan Andres Bezug nehmen und in die Nähe von Heidenburg und der Dhrontalsperre führen soll. Ebenfalls angedacht ist ein Felsenwanderweg nach Leiwen. Die wichtigsten Informationen über die Wege:

Der Mineralwasser-Lehrpfad führt unter dem Motto "Wasserspuren im Haardtwald" durch ein Gebiet, das unterirdisch über große Sprudelvorkommen verfügt. Sie umfasst eine kürzere Route von 4,5 Kilometern mit zehn Stationen oder eine längere von 7,5 Kilometern und 13 Stationen. Die öffentlich zugängliche Haardtwald-Quelle ist Dreh- und Angelpunkt des Wegs, der zum eindrucksvollen Felsriegel des "Berger Wackens" führt. Dass am Wegesrand mit Info-Tafeln und besonderen Objekten über das wertvolle Lebensmittel informiert wird, wundert wohl kaum. Auf den Start nahe der Hunsrückhöhenstraße bei Thalfang weist eine überdimensionierte Mineralwasser-Flasche hin.

Auf den Spuren des Wassers geht es rund um den Luftkurort Thalfang weiter. Ein informativer Rundweg umfasst fünf Stationen auf einer Länge von fünf Kilometern und erschließt sämtliche Freizeit- und Erholungsanlagen sowie die Sehenswürdigkeiten des Luftkurorts. Zitate des Arztes Sebastian Kneipp an den Stationen begleiten die Wanderer.

Der nächste Weg führt unter dem Motto "Wasserspuren im Mühlental" am Thalfanger Bach und am Röderbach entlang ins "Singende Tal" nach Hilscheid und als Rundwanderweg wieder zurück. Eingebunden in die 15 Kilometer lange Route sind wichtige Kultur- und Naturdenkmäler der Verbandsgemeinde Thalfang wie die Burg Dhronecken und sieben ehemalige und noch existente Mühlen.

Der Weg "Wasserspuren zum Erbeskopf" beginnt in der Ortsmitte von Bäsch oder am Hunsrückhaus. Er hat eine kürzere Route von elf Kilometern Länge (reine Gehzeit 3,5 Stunden) und eine längere von 17 Kilometern (4,5). Am Wegrand wird über die Geschichte von Bäsch und Hilscheid, die Schwedenschanze, den römischen Tempelbezirk und das "Singende Tal" informiert.

Der Gipfelsteig führt auf den Erbeskopf. Info-Tafeln enthalten Wissenswertes über die naturräumlichen Besonderheiten und die Geschichte des Erbeskopfs. Man kann am Hunsrückhaus starten oder an der Siegfriedsquelle, die im Zusammenhang mit der Nibelungensage stehen soll.

Weitere Infos in der Tourist-Information in Thalfang, Telefon 06504/914050.

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