Vielfalt mit Besucherrekord

Weiperath · Eine eher alternativ geprägte Veranstaltung hat sich offensichtlich etabliert. Die Vielfaltsmesse Querbeet am Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath ist bei der fünften Auflage Treffpunkt für Gartenfreunde aus Hunsrück, Mosel, Eifel und dem Saarland gewesen.

Weiperath. Große Sortenauswahl bei angenehmer Atmosphäre: 1500 Besucher sind begeistert gewesen vom Hunsrücker Vielfaltsmarkt Querbeet rund um das Hunsrücker Holzmuseum in Weiperath. 30 Aussteller haben an ihren Ständen den Besuchern gezeigt, dass es eine größere Auswahl an Essigsorten, Tomatenarten und weiteren Gartenpflanzen gibt, als man sie aus den Lebensmittelmärkten kennt.
Roland Wüst aus Haßloch stellt seine Sämereien erstmals auf der Queerbeet aus. 240 Sorten bietet er an, von Auberginen bis hin zur indischen Gurke. Der Trend ist deutlich zu erkennen, sagt er. Die Gartenbesitzer suchen verstärkt Pflanzen, die sie selbst nachziehen können. Denn mit den Sorten, die von den großen Herstellern angeboten werden, sei dies nicht möglich.
"Wintersalate und Zuckermais werden heute viel gekauft", sagt er. "Das ist nicht alltäglich, was man hier zu sehen bekommt", sagt Hilde Zimmer, die aus Dreis bei Wittlich zur Querbeet gekommen ist und ihrer Schwester Sämereien mitbringen soll. Zudem sei die Atmosphäre rund um das Holzmuseum gemütlich, "nicht zu viel Rummel", sagt sie. Das Flair der Veranstaltung loben auch Andrea und Volker Fleckser aus Bad Dürkheim. "Viele regionale Produkte, alles ist sehr authentisch", sagen sie.
Zudem seien die Stände mit dem alten Handwerk wie der Keramik bis hin zu den Lebensmitteln sehr schön ans Holzmuseum angegliedert.
Winni und Gaby Faller aus Morbach haben sich mit Tomaten und Kräutern eingedeckt, darunter "verschiedene Minzsorten, die ich bisher noch nicht kenne", sagt Gaby Faller. Sabine Lütt, Organisatorin und Initiatorin der Querbeet, ist äußerst zufrieden. "Mit soviel Resonanz habe ich nicht gerechnet", sagt sie. Zum einen sei das Wetter günstig gewesen. Zum anderen sei die Messe bei der fünften Auflage der Veranstaltung im Bewusstsein der Menschen angekommen, sagt sie.
Im Vorfeld hätten viele Interessenten aus dem Saarland oder der Eifel angerufen und sich erkundigt, wann die Querbeet stattfindet. "Die Menschen fragen gezielt nach Saatgut von bestimmten Sorten", sagt sie.
Das bestätige ihre Intention, durch die Veranstaltung, die für naturnahes Gärtnern und nachhaltige Landwirtschaft steht, die Vielfalt zu erhalten, die die Pflanzenwelt bietet. Auch die Vorträge, die im Gemeindehaus zu unterschiedlichen Themen gehalten werden, kämen immer besser an. In den ersten Jahren seien diese eine Ergänzung zum Marktgeschehen gewesen, "jetzt kommen Leute extra dafür". Und auch die Dorfbevölkerung ziehe immer besser mit, sagt Lütt. Zu Beginn hätte sich diese abwartend verhalten, jetzt beteiligt sich die Feuerwehr mit einem Eisstand, und die Weiperatherin Ella Römer hat kurzfristig Landhauskleider genäht, die im Rahmen einer Modenschau gezeigt worden sind. Die Models sind alle Frauen aus Weiperath gewesen. cst

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