Vielleicht geht Rat ein Licht für Fußweg auf

Wittlich · Es ist die Abkürzung für Fußgänger, die aus Richtung Vitelliuspark über die Lieser zu Schulen & Co. wollen: Sie nutzen einen unbeleuchteten Weg zur Schloßstraße. SPD und CDU haben Verbesserungen gefordert. Jetzt setzt sich auch die FDP ein. Der Stadtrat soll am Dienstag, 29. Januar, einen Beschluss fassen.

Wittlich. Umwege sind unbeliebt. Wer über einen Fluss muss, ist auf Brücken angewiesen, das beschränkt die Möglichkeiten, von A nach B zu kommen. In Wittlich teilt die Lieser die "Schääl Saidt" vom Rest der Stadt. Und die "Schääl Saidt" ist durch das Konversionsgebiet Vitelliuspark in den vergangenen Jahren enorm gewachsen: Neben vielen Geschäften wurden auch fleißig Eigenheime gebaut. Familien mit Kindern haben dort eine neue Adresse bekommen. Werden die Kinder größer, müssen sie auf eine weiterführende Schule.
"Angsteinflößend"


Gymnasium und Realschule liegen zwar nur mehrere Steinwürfe entfernt, dazwischen aber fließt die Lieser. Eigentlich kein großes Problem, denn eine kleine Brücke und ein steiler Fußweg machen sie zu keinem größeren Hindernis. Das Manko: die Lage an der Ohling, einer Art Miniwäldchen am Flussufer. Dort ist es besonders zwischen Herbst und Frühling abends früh dunkel und morgens wird\'s spät hell. Zu Zeiten, in denen man zur Schule geht. Und: Am Fußweg gibt\'s überhaupt kein Licht. Die Alternative wäre ein kilometerweiter Umweg über die Lieserbrücke an der Trierer Straße. Das Ganze wird schon lange beklagt (der TV berichtete mehrfach). 2004 machte die SPD den Vorstoß, das zu ändern, die Abkürzung aus dem Dunkeln ins Licht zu bringen. Doch ihr Antrag, den Fußweg zu beleuchten, scheiterte an den Mehrheitsverhältnissen, deren Auffassung war: Das ist zu teuer. Es gab auch weniger ernst gemeinte Argumente. Von Albert Klein, CDU, war zu hören: "In unserer Jugend hätten wir jeden gesteinigt, der auf die Idee gekommen wäre, die Ohling zu beleuchten." Vier Jahre später war die CDU nicht mehr ganz so jugendlich unterwegs. Sie stellte den Antrag, den Weg besser auszubauen, allein durch eine Beleuchtung werde "der Weg nicht gangbarer", hieß es. Passiert ist nichts. Vor zwei Jahren griffen Anwohner das Thema wieder auf. Sie forderten unter anderem wieder eine Beleuchtung des Fußwegs. Das Durchqueren im Dunkeln sei "riskant, zumindest jedoch angsteinflößend". Jetzt wird das alte Thema wieder aktuell. Dieses Mal nimmt sich die FDP dessen an. Per Antrag argumentiert Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Grünfelder: "Viele unserer Kinder gehen durch die Ohling, um zur Schule zu gelangen, und viele Mitbürger benutzen diesen Weg zur Arbeit. Aus diesem Grund ist es unzumutbar und gefährlich, die Ohling ohne Beleuchtung zu belassen." Die FDP wünsche daher "Beleuchtung zur Sicherheit und zum Schutz unserer Mitmenschen anzubringen".
Ob der Stadtrat das beschließt, entscheidet sich am Dienstag, 29. Januar, im öffentlichen Teil der Sitzung ab 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge.

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