Infrastruktur Annis Lädchen läuft

Bettenfeld · Vor vier Monaten ging Annemarie Hoffmann einen mutigen Weg und eröffnete einen kleinen Lebensmittel- und Getränkemarkt in Bettenfeld.

 Regionales, gute Stimmung und auf die Kundenwüsche eingehen, das ist das Rezept, mit dem Annemarie Hoffmann (rechts) ihren Laden seit vier Monaten erfolgreich betreibt. Gerne kommt auch Beate-Christine Pepper (links) zu ihr, um Lebensmittel, Getränke oder Souvenirs zu kaufen.

Regionales, gute Stimmung und auf die Kundenwüsche eingehen, das ist das Rezept, mit dem Annemarie Hoffmann (rechts) ihren Laden seit vier Monaten erfolgreich betreibt. Gerne kommt auch Beate-Christine Pepper (links) zu ihr, um Lebensmittel, Getränke oder Souvenirs zu kaufen.

Foto: Christina Bents

 Gute Laune hat Annemarie Hoffmann, als sie sich eine kurze Pause in ihrem Laden in Bettenfeld mit einem Eis gönnt. Mehrmals muss sie ihr Päuschen unterbrechen, weil Kunden kommen. Da ist kleiner Junge, der für seine Schwester und sich ein Eis kauft. Anschließend kommt eine junge Frau, die für die Oma das Leergut bringt, Sprudel sowie ein paar Flaschen Bier mitnimmt und dazu noch Fleischwurst kauft. Anni Hoffmann berichtet: „Viele Kinder dürfen hier zum ersten Mal allein einkaufen. Die reichen mir dann einen Zettel rüber, auf dem die Artikel stehen, die sie mitbringen sollen.“ Daneben kommen Bauarbeiter, die momentan die Glasfaserleitung im Ort verlegen, Wanderer und ältere Menschen. „Die Senioren kommen, sagen mir was sie brauchen, oft bezahlen sie auch schon und ich bringe ihnen ihren Einkauf in den nächsten Tagen nach Hause“, so die Bettenfelderin, die aus Mannheim stammt und der Liebe wegen in die Vulkaneifel gekommen ist. Viele Jahre hat sie in der Altenpflege gearbeitet, bevor sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt hat, in eine schwierige Branche, in der viele  kleine Lebensmittelgeschäfte wegen der Konkurrenz großer Geschäfte schließen müssen. Diesen Problemen hat sie sich gestellt. Viele kaufen  Getränke gerne bei ihr, weil sie dann nicht so weit fahren müssen. Außerdem geht sie auf Kundenwünsche ein: So hat sie beispielsweise auf Kundenanregung ein Radler-Bier aus Österreich im Sortiment. „Das hat zwar eine lange Lieferzeit, aber das ist kein Problem.“ Neben Getränken hat sie in ihrem etwa 60 Quadratmeter großen Laden ausschließlich Produkte aus der Region, vom Eis aus Großlittgen - ein Verkaufsschlager -, Kartoffeln aus Manderscheid, Honig aus dem eigenen Ort, abgepackte Wurst der Eifelmarke. Neu dazugekommen sind Weine und Brände sowie Nudeln aus Sellerich bei Prüm. „Günstig sind die im Vergleich zu Nudeln vom Discounter nicht, aber sie schmecken einfach gut und meine Kunden nehmen die Preise an.“ Wenn sonniges Wetter gemeldet ist hat sie auch Grillfleisch. Dazu kommen sollen Milch und Milchprodukte und Hygieneartikel. Neben der Erweiterung des Sortiments   hat sie einen weiteren Lagerraum geschaffen, damit die Arbeit  leichter von der Hand geht.