Voller Einsatz für alle

WITTLICH. In 235 Fällen war die Freiwillige Feuerwehr Wittlich im vergangenen Jahr im Einsatz, musste Brände löschen, Hilfe in Notlagen leisten, Schaden von Stadt und Einwohnern abwenden und Feuerwehren der Umgebung unterstützen.

Der Leiter der Wittlicher Wehr, Peter Kohlei, trug bei der Dienstbesprechung beeindruckende Zahlen vor. So sei der Anstieg der Einsatzzahlen unter anderem auf das bedrohliche Hochwasser der Lieser zu Jahresbeginn zurückzuführen. Neben kleineren Bränden habe man vier Großbrände bewältigen müssen. Erfreulich sei, dass es in Wittlich keine Todesfälle bei Bränden gegeben habe, was man auch der intensiven Aufklärungsarbeit zu verdanken habe, mit der die Feuerwehr für Rauchmelder geworben habe. Die Wittlicher Wehr konnte durch den Vertrieb der Lebensretter Gutes tun: 600 Euro überreichte Oberbrandmeister Jörg Teusch, Initiator der "Aktion Rauchmelder", mit Bürgermeister Ralf Bußmer an Christine Kern vom Verein "Paulinchen", einer bundesweiten Initiative von Eltern brandverletzter Kinder. Peter Kohlei hob hervor, dass der Erfolg nur durch immense Arbeit zu erreichen sei. In 2003 summierten sich die Einsätze zu über 3000 Arbeitsstunden, die Aus- und Fortbildung beliefen sich auf 4000 Arbeitsstunden, wobei der Besuch von Lehrgängen an Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule nicht mitgerechnet sei. Überwiegend habe man in deutlich weniger als den geforderten acht Minuten den Einsatzort erreicht. Damit belege man im Land, Berufsfeuerwehren eingeschlossen, einen Spitzenplatz. So hob auch Bürgermeister Ralf Bußmer die Professionalität der Wittlicher Feuerwehr hervor und blickte nach vorn: Mit dem Kreis und der erwarteten Unterstützung durch das Land plane man den Einstieg in ein Wechselladersystem. Dies erhöhe die Schlagkraft und führe zur Kostenersparnis durch Reduzierung des Fuhrparks. Als erstes sei die Beschaffung eines Einsatzleit-Containers für Großeinsätze vorgesehen. Weiterhin erläuterte Bußmer das Projekt zum Bau eines neuen Feuerwehr-Stützpunktes zwischen Wengerohr und Bombogen. Dies werde durch steigende Einsatzzahlen und in Hinblick auf das Industriegebiet Wengerohr-Süd notwendig. Kreisfeuerwehrinspekteur Willi Herres versprach, die Projekte zu unterstützen. Eine klare Absage erteilte er den Plänen des Gemeinde- und Städtebundes, die Altersgrenze der Feuerwehrangehörigen von derzeit 60 Jahren zu erhöhen. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Peter Gerhards, hob die Bedeutung der Feuerwehr Wittlich für die Region hervor. Brandmeister Reinhold Fendrich, Jugendfeuerwehrwart, sagte, dass viele Mitglieder in der Jugendgruppe belegten, dass der freiwillige Dienst am Nächsten Jugendliche begeistern könne. Bürgermeister Bußmer verpflichtete drei Mitglieder: Philipp Fendrich und Tobias Kleinschmidt wurden zu Feuerwehrmannanwärtern, Julia Weber zur Feuerwehrfrauanwärterin ernannt. Als Oberfeuerwehrmann werden Dr. Stefan Lauterborn und Frank Nikolay den Dienst in der Wittlicher Feuerwehr versehen.

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