Wittlich. Für Schüler mit mittlerem Bildungsabschluss stellt sich in diesen Tagen die Frage, wie sie ihre Zukunft ab Sommer gestalten möchten: Schule oder Beruf? Ausbildung oder Abitur? Über den Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife an einem Beruflichen Gymnasium informierte die BBS Wittlich deshalb kürzlich.
Während der Veranstaltungen hatten die Besucher nicht nur die Gelegenheit, sich zu informieren und mit den Fachlehrern Beratungsgespräche zu führen, sondern auch mit jetzigen und ehemaligen Schülern des Beruflichen Gymnasiums zu sprechen. So referierten die Geschwister Johannes und Michael Böhm, die 2012 bezeihungsweise 2013 das Abitur an der BBS abgelegt haben, über ihren weiteren Werdegang im Bereich Wirtschafts- und Bauingenieurwesen und ihre Zeit am Beruflichen Gymnasium.
"Wir wurden von Lehrern unterrichtet, die aus der Praxis kommen, viel Erfahrung haben und uns eine Menge praktischer Tipps mit auf den Weg gaben. Vor allem die erworbenen Kenntnisse im technisch-mathematischen Bereich und in Englisch haben uns enorme Vorteile im Studium gebracht", berichteten beide.
Die Facetten des Bildungsgangs stellten Oberstufenleiter Gregor Jahn und Lehrer aus den Fachbereichen Technik und Mathematik in einer Präsentation vor. Das Berufliche Gymnasium Wittlich hat einen technischen Schwerpunkt und vermittelt eine Bildung, die den Anforderungen für die Aufnahme eines Hochschulstudiums oder einer Berufsausbildung entspricht. Die allgemeine Hochschulreife berechtigt uneingeschränkt zu Studiengängen aller Fachrichtungen an allen Universitäten und Hochschulen. Anders als beim allgemeinbildenden Gymnasium absolvieren die Schüler keine verkürzte, sondern eine dreijährige Oberstufe, in der sie in der elften Klasse eine Einführungsphase durchlaufen.
"Alle fangen hier in der Oberstufe miteinander neu an", erläuterte Jahn. "An unserer Schule wird darüber hinaus größten Wert auf die berufliche Orientierung gelegt. Für unsere Schule ist die Unterstützung der expandierenden Betriebe der Region eine große Bereicherung."
Schulleiter Alfons Schmitz ergänzte, dass der Unterricht sehr praxisbezogen sei und durch zahlreiche außerschulische Angebote ergänzt werde. Außerdem wies er auf ein besonderes Informationsangebot der Schule hin: "Schüler der zehnten Klasse können bei uns hospitieren und mit unseren Schülern ins Gespräch kommen, um unsere Oberstufe kennenzulernen." red
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