Vollsperrung nicht ausgeschlossen

Trier · Für 7,5 Millionen Euro wird die Ehranger Brücke samt der östlichen Vorbrücke saniert. Vorbereitende Arbeiten beginnen in diesem Jahr, 2014 wird es dann ernst. Es sieht derzeit nicht so aus, als ob nach dem Ende der Arbeiten auf der Brücke schneller als heute gefahren werden darf.

Trier. Die Ehranger Brücke ist derzeit für viele der täglich rund 34 000 Nutzer der 1968 fertiggestellten Moselquerung (siehe Extra) ein Ärgernis. Denn die Auf- und Abfahrten an den beiden Enden der Brücke sind alles andere als benutzerfreundlich. Und obendrein darf aufgrund der geringen Fahrbahnbreite teilweise nicht schneller als Tempo 60 gefahren werden. Daran werden wohl auch die 7,5 Millionen Euro nichts ändern, die in diesem und in den kommenden beiden Jahren in das Teilstück der Bundesstraße 52 investiert werden. In diesem Jahr werden die Verkehrsteilnehmer wohl noch relativ wenig davon merken, dass der Problemfall Ehranger Brücke nach jahrelangen Planungen angegangen wird. Es sind Probestrahlungen und Schweißversuche geplant, um die Bauarbeiten vorzubereiten.
Gerüste zum Schutz



Dafür wird ein Teil der Brücke mit Gerüsten eingehaust, um Beeinträchtigungen der Umwelt fernzuhalten. "Lediglich im Herbst sind Arbeiten auf den kleineren Bauwerken in den Anschlussästen zur A 602 geplant, die allerdings nur einige Wochen Bauzeit in Anspruch nehmen werden", sagt Birgit Küppers, Pressesprecherin des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Richtig rundgehen wird es dann ab 2014. Dann steht während der Bauarbeiten für jede Fahrtrichtung jeweils nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Küppers: "Ob auch kurzzeitige Vollsperrungen nötig werden, lässt sich erst nach Abschluss der Probearbeiten absehen." Details zum Bauablauf würden derzeit erarbeitet und mit den Verkehrsbehörden sowie der Polizei abgestimmt. Während der Bauphase wird nach Auskunft des Landebetriebs aufgrund der verengten Fahrbahnen ein Tempolimit erforderlich sein. Mit maximal 60 Kilometern pro Stunde geht es dann auf jeweils einer Spur über die rund 600 Meter lange Brücke sowie die beiden Rampen an der Ost- und Westseite.
Schmale Fahrbahn unverändert



Tempo 60 gilt heute schon auf einem großen Teil der Strecke. Diese Geschwindigkeit wird laut LBM vermutlich auch dann noch gelten, wenn die Brücke saniert ist. Der Grund dafür ist, dass zwar 7,5 Millionen Euro für Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten investiert werden. An der Breite der Fahrbahnen und an der Verkehrssituation wird sich laut Küppers jedoch nichts ändern. Ein Hoffnungsschimmer bleibt: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit werde nach Abschluss der Arbeiten von den zuständigen Behörden neu geprüft, sagt die Sprecherin des Landesbetriebs.
Extra

Die Ehranger Brücke wurde zwischen 1966 und 1968 gebaut. Sie ist ein wichtiger Teil der Pendlerstrecke Richtung Luxemburg und verbindet die A 1 und A 602 mit der A 64. 2005 stellte ein Ingenieur-Trupp bei einer Hauptuntersuchung erhebliche Schäden fest. 2008 kam heraus, dass die Stahlbleche stärker belastet sind als angenommen. Zwischenzeitlich wurde auch über einen möglichen Neubau der Brücke nachgedacht. 2010 wurden die Sanierungskosten mit rund drei Millionen Euro angegeben. Aktuell liegt die Schätzung bei rund 7,5 Millionen Euro. har/alf

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