Vom Federvieh im Teich der Feuerwehr

Eine ungewöhnliche Vermisstenmeldung kommt aus der Feuerwache 1 in der Wittlicher Gutenbergstraße: Ein Blässhuhn ist verschwunden, um das sich die Wehrleute besonders gekümmert haben: Sogar ein Schild haben sie extra für ihren tierischen Dauergast entworfen.

 Ein Extra-Schild ist jetzt da, das Blasshuhn allerdings verschwunden. Fotos: Thomas Hettinger/Feuerwehr Wittlich

Ein Extra-Schild ist jetzt da, das Blasshuhn allerdings verschwunden. Fotos: Thomas Hettinger/Feuerwehr Wittlich

Wittlich. (sos) "Freilaufendes Federvieh vermisst" - meldet die Wittlicher Feuerwehr. Um den Raben im Kamin oder den verletzten Graureiher, für die die freiwilligen Helfer im Auftrag "Tierrettung" in diesem Jahr schon unterwegs waren, geht es nicht. Sondern um ein Blässhuhn. Das hatte sich im Frühjahr auf dem Teich des Feuerwehrgeländes zu den beiden künstlichen Enten gesellt. Während sein verletzter Flügel heilte, kümmerte sich das Huhn um den Goldfischbestand im Teich. Als der Fisch frisch auf den Tisch zur Neige ging, fanden sich menschliche Blässhuhn-Fütterer. Und das Tier wurde unternehmenslustiger. Laut Feuerwehr watschelte es nicht nur auf deren Hof herum, sondern eroberte das ganze Industriegebiet zwischen dem Ausstellungsgelände der WWW (Wirtschaftswoche Wittlich) und der "Heister"-Kreuzung. Die in der Tierrettung erfahrenen Wehrleute überlegten daraufhin, wie sie "ihr" Blässhuhn vor Gefahren schützen könnten. Wer wie das Blässhuhn schwimmen, tauchen, fliegen, aber sonst nur watscheln kann, dem können Autos gefährlich werden. Kurzerhand wurde ein altes Warnschild extra für das Federvieh umgestaltet. Am Dienstagabend war es fertig und sollte an der Einfahrt zur Feuerwache aufgestellt werden. Ob das Federvieh, das womöglich incognito bei der Wehr verweilte, eine Enttarnung befürchtete ist unklar: Jedenfalls ist es just jetzt verschwunden.

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