Vom Haifisch geht keine Gefahr aus

BERNKASTEL-KUES. Bis Sonntagabend herrscht auf dem Kueser Plateau Hochbetrieb. Zur zehnten Gewerbeschau werden rund 25 000 Besucher erwartet.

Hermann-Josef Schäfer war einer von nicht gerade wenigen Besuchern, die am Freitag bereits vor der offiziellen Eröffnung der Gewerbeschau auf dem Gelände (Tennishalle, Zelt, Freifläche) unterwegs waren. "Dann kann man sich in Ruhe alles anschauen", sagte der Bernkastel-Kueser. Ihn interessieren vor allem die Autos: "Die sind das A und O". Fahrzeuge finden die Besucher auf jeden Fall genügend. Sie haben das große Zelt fast für sich alleine. Zu einer solchen Veranstaltung gehört natürlich auch die offizielle Begrüßung und Eröffnung. Stadtbürgermeister Wolfgang Port und Werbekreis-Vorsitzender Wolfgang Pastor nahmen sich dieser Aufgabe gemeinsam an. Sie hoben unter anderem die Bedeutung der Leistungsschau für die Stadt und die Verbandsgemeinde hervor. Mit der Entwicklungsagentur stehe nun eine Organisation bereit, die den Strukturwandel sinnvoll begleiten und in die richtigen Bahnen lenken könne. "Ich bitte den Einzelhandel sehr leidenschaftlich darum, diese Arbeit zu unterstützen", warb Wolfgang Pastor. Auch Landrätin Beate Läsch-Weber und Ulf Hangert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, hoben die Bedeutung des Mittelstandes für die Region hervor. Die Gewerbeschau biete dafür eine gute Plattform. Leicht sei die Aufgabe der Betriebe im Zeichen von Schlagworten wie "Geiz" allerdings nicht, sagte Ulf Hangert. "Der Mittelstand kann nur bestehen, wenn Qualität, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung vorhanden sind", erläuterte er. "Und der Haifisch, der hat Zähne", spielte die Jazzcombo des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums bevor anschließend die politische Landesprominenz die Bühne betrat. Zur Podiumsdiskussion stellten sich CDU-Landeschef Christoph Böhr, Jochen Hartloff, parlamentarischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Wirtschaft-Staatssekretär Günter Eymael (FDP) und Ise Thomas, Fraktions-Chefin der Grünen, den Fragen von Matthias Schmidt (IHK Trier). Richtig gefährlich, wie es die Assoziation zum Haifisch vorgaukeln könnte, wurde es, trotz des Wahlkampfes, aber nicht. Tenor der Diskussion: Die Gewerbesteuer ist eher kontraproduktiv, es gelingt aber nicht Alternativen zu schaffen. Eine Verwaltungsreform, wie auch immer sie aussehen könnte, macht Sinn, es fehlen aber Mehrheiten dafür. Die Gewerbeschau auf dem Kueser Plateau öffnet am Samstag und Sonntag jeweils um 11 Uhr. Ende ist jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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