Vom Pferdestall zum Jugendheim

KLAUSEN. (cls) Viele Klausener waren auf den Beinen, als Pater Karl-Josef Meyer das renovierte Pfarr- und Jugendheimes einweihte. Das Gebäude aus dem 15. Jahrhundert war ursprünglich Bestandteil des alten Klosters. Bis 1802 diente es als Wirtschaftsgebäude, im 19. und 20. Jahrhundert war es Pferdestall und Küsterwohnung.

15 Monate hat der Umbau gedauert: Dach, Fenster, Sanitäranlagen, Elektrizität, Heizung und die Küche wurden erneuert. Im Obergeschoss wurden zudem neue Zwischenwände eingezogen. Das Untergeschoss wird wie bisher als Proben- und Veranstaltungsraum der Vereine genutzt. Das Obergeschoss wird jetzt für die Gruppenstunden der Kinder sowie als Versammlungsraum für kleinere Pilgergruppen genutzt. Neue optische Höhepunkte des umgestalteten Gebäudes sind zum einen der große Spielraum im Obergeschoss, der nach oben bis zum Dachgebälk offen, in Deckenhöhe jedoch durch einige alte Querbalken unterbrochen ist. Zum anderen wurde eine aus Lehm gemauerte Wand freigelegt und mit einer Glasscheibe abgedeckt, um den ursprünglichen Baustil zu dokumentieren. Pater Karl-Josef Meyer ist erleichtert darüber, dass durch die vom Bistum Trier unterstützten Baumaßnahmen geeignete Räumlichkeiten für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stehen. Fast 80 junge Menschen besuchen mittlerweile die Gruppenstunden. Manfred Reuland aus Hetzerath, einer von mehreren ehrenamtlichen Betreuern der Kinder, berichtet von den vielfältigen Aufgaben. "Die Kinder werden nicht nur beschäftigt, sondern bekommen auch Werte vermittelt und lernen den Umgang mit Materialien." So hat er zum Beispiel mit den Kindern in den bisherigen Gruppenstunden mehr als 60 Holz-Flugzeuge gebastelt. Neben Basteln lernen die Mädchen Nähen, Fußball wird auf dem angrenzenden Bolzplatz gespielt. "Mögen viele Generationen glücklicher Kinder und Erwachsener in diesem Haus ein- und ausgehen", sagte Bürgermeister Hans-Josef Schmitt und überreichte als Geschenk der Ortsgemeinde einen Sack voller Bälle.

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