Vom steinernen Zeitzeugen ist derzeit kaum etwas zu sehen

Traben-Trarbach · Die Ausgrabungsstätte auf dem Mont-Royal oberhalb von Traben-Trarbach ist ein Kulturdenkmal. Der Verein der Freunde und Förderer will es erhalten. Er tut auch viel dafür, braucht aber auch Hilfe von außen.

Traben-Trarbach. Wer in letzter Zeit bei schönem Winterwetter wieder einmal einen Rundgang durch die Ausgrabungen der ehemaligen französischen Festung Mont-Royal gemacht hat, hat sich vom desolaten Zustand dieses einmaligen steinernen Zeugen eines Höhepunktes deutsch-französischer Geschichte an der Mittelmosel überzeugen können. Das berichtet der Verein der Freunde und Förderer der Festung.
Wetterbedingt habe die Natur in diesem Jahr, mehr als in den Vorjahren, fast alle Ausgrabungsstätten überwuchert und dem Blick des Wanderers weitgehend entzogen. Der könne deshalb nur erahnen, auf welch geschichtsträchtigem Boden er wandelt.
Der Verein versuche seit Jahren, diesem Prozess Einhalt zu gebieten - durch Säuberung der Ausgrabungen, aber auch durch Vorträge, Lesungen, Führungen, Ausstellungen und viele Veröffentlichungen, die der Bevölkerung, den Gästen und den für den Erhalt dieses Kulturdenkmals Verantwortlichen die Besonderheit näherbringen sollen. Der Verein selbst sei zu klein und von der Altersstruktur seiner Mitglieder weitgehend außer Stande, selbst angemessen Hand anzulegen, heißt es.
Ihm bleibe deshalb vor allem die Rolle des Mahners, der in diesem Jahr mit der Veröffentlichung einer Broschüre über die Geschichte der Festung, seit kurzem auch in französischer Sprache, auf dieses vernachlässigte touristische Alleinstellungsmerkmal der Stadt Traben-Trarbach und auf seine überregionale Bedeutung hinweise. Die 32 Seiten umfassende Broschüre "Die französische Festung Mont-Royal" eigne sich für alle, die die Vauban-Festung und ihre Geschichte nicht kennen oder auch nur mit ihrem Kauf zur Rettung des Mont-Royal beitragen möchten. Die Broschüre ist unter anderem in der Tourist-Information und im Buchladen in Trarbach zu haben. red

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