Von China aus in die Moore des Hunsrücks

Morbach · Eine 14-köpfige Delegation aus China hat sich in Morbach bei Vertretern der Kreisverwaltung, der Oberen Naturschutzbehörde sowie des Forstamtes über Umweltschutz informiert.

Morbach. Ihre Anreise war weit, fast 10 000 Kilometer, doch die Entfernung konnte eine 14-köpfige Delegation aus dem Bezirk Gannan im chinesisch-tibetischen Hochland nicht davon abhalten, nach Morbach zu reisen. Die Region am Oberlauf des Gelben Flusses wird durch zahlreiche Moorgebiete geprägt.
Aufgrund der immer häufiger auftretenden Umweltprobleme wie Hochwasserereignissen gewinnt der Umweltschutz auch in China an Bedeutung Aus diesem Anlass besuchte die Gruppe bestehend aus Führungskräften aus den Bereichen Umweltschutz sowie Land- und Forstwirtschaft des chinesischen Bezirks die Hangbrücher bei Morbach. Das Forstamt Dhronecken und die Stiftung Natur und Umwelt renaturieren dort im Rahmen eines Projektes der Europäischen Union großflächige Moorgebiete. Vertreter der Kreisverwaltung, der Oberen Naturschutzbehörde sowie des Forstamtes erklärten den interessierten Besuchern, wie die Arbeiten ablaufen werden und was die rechtlichen Voraussetzungen für das Naturschutzprojekt sind.
Bei einer Vorführung der Staubaumethode konnte ein Eindruck von der praktischen Umsetzung der Wiedervernässungsarbeiten gewonnen werden. "Durch die Reaktivierung des natürlichen Wasserspeichers der Hunsrückmoore können Hochwasserereignisse an Dhron und Mosel entschärft werden", erklärte Projektkoordinator Jan Hoffmann. Letztlich konnte die Delegation die Heimreise mit vielen neuen Eindrücken und Ideen antreten. Vielleicht werden schon bald Moore in China mit Wiedervernässungsmethoden aus dem Hunsrück renaturiert. red

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