Von der Magie bewegter Bilder: Wie das Wanderkino verzaubert

Wittlich · Filme, Filme, Filme: Ihr kennt das gar nicht anders, oder? Auf einen Knopf drücken und schon flimmert alles Mögliche über die Bildschirme. Und wer eine ganz große Leinwand braucht, geht ins Kino. Da kann man sogar 3D-Filme sehen! Früher war das anders.

Wittlich. Stellt Euch mal vor, Ihr hättet noch nie einen Film gesehen. Und dann kommt das: Viele Menschen aus Eurem Wohnort versammeln sich in einem Saal. Plötzlich geht das Licht aus, es rattert und knattert, von hinten fällt ein langer Lichtstrahl auf eine weiße Wand, und da gibt es Bilder zu sehen, auf denen sich alles bewegt wie im richtigen Leben! Alle halten den Atem an und sind verzaubert. Nur der Ton fehlt und alles ist schwarz-weiß.
Trotzdem: Die Menschen sind begeistert, amüsieren sich. So war das bei den ersten Filmvorführungen überhaupt und das ist so lange noch nicht her! Denn erst vor gut 100 Jahren entstanden die ersten Kinos. Dorthinein zu gehen war ganz schön spektakulär, denn zu Hause gab es noch längst kein Fernsehen, das auch Filme zeigen kann. In Wittlich wurde vor 100 Jahren das erste Kino eröffnet im Hotel Kaiserhof (heute Deutsches Haus).
Und es gab schon immer das Wanderkino, das mit seinem schnurrenden Projektor und großen Filmrollen überall ein Kinoerlebnis bieten konnte. Wenn ihr wissen wollt, wie es in so einem Wanderkino ist, kommt am Sonntag, 17. November, 15 Uhr in das Wittlicher Casino in der Friedrichstraße.
Die Schlümpfe sind empört


Dort zeigt Günther Sperlich, der Betreiber eines der letzten Wanderkinos in Deutschland, die Zeichentrickkomödie "Schlümpfe Teil II". Im Film wird Schlumpfine nach Paris entführt. Die Schlümpfe sind empört und stellen einen Rettungstrupp zusammen. Doch alleine in der Welt der Menschen haben die blauen Winzlinge kaum eine Chance.
Aber seht einfach selbst und erlebt, wie schön es ist, mit vielen anderen in einem Raum zu sitzen, zu lachen, gespannt zu sein und vielleicht Popcorn zu futtern. Dann wisst ihr, wie es früher im Wanderkino zuging: Nicht die allerneuste Technik, aber viel Spaß fürs Publikum. Der Eintritt kostet sechs Euro. sos

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